Grundwasser ist sauber
Es hat länger gedauert als angekündigt, aber jetzt ist sicher: Das Grundwasser unter dem Kitschenrain ist sauber. Das bestätigt Claudia Prößl vom Landratsamt Neustadt an der Waldnaab. Sie beruft sich auf ein Gutachten des Bayreuther Ingenieurbüros Piewak und Partner, das seit dieser Woche vorliegt.
„Die Empfehlung lautet, das Wasser in ein paar Monaten nochmal zu untersuchen, falls noch was nachsickert. Aber wir haben das ganze Erdreich ausgebaggert, da wird nichts mehr sein“, sagt Prößl. Man werde sich aber trotzdem an die Empfehlung halten, „dazu ist das Gutachterbüro ja da“.
Entschädigungen zwischen 250 und 20.000 Euro
Mittlerweile sind 17 der 75 bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) eingegangenen Entschädigungsanträge bearbeitet. Insgesamt wurden bisher 720.000 Euro ausbezahlt, ein Antrag wurde zurückgenommen. Die niedrigste Einzelentschädigung lag bei 250 Euro, die höchste bei 20.000 Euro.
Einen Großteil des Geldes bekommen Bauern oder Waldbesitzer, deren Grundstücke beschädigt oder verschmutzt wurden. Bei der Bima gingen auch Anträge auf die Erstattung von Einsatz- und Lohn- sowie Verpflegungs- und Materialkosten ein. Einige Helfer stellten wegen möglicher Gesundheitsschäden vorsorglich einen Antrag.
Zunächst muss die Bundesrepublik dieses Geld vorstrecken. Wenn klar ist, wie hoch die Entschädigungszahlungen insgesamt sind, kann die Bima bis zu 75 Prozent des Geldes von den USA einfordern. Dieser Höchstsatz greift aber nur, wenn die USA die alleinige Verantwortlichkeit für die Schäden auf sich nehmen.
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