F-16: 75 Betroffene fordern Entschädigung

Rettungskräfte und Grundstückseigner fordern jetzt Entschädigungen. Foto: Nicolas Armer/dpa Foto: red

75 Grundstückseigner und Rettungskräfte fordern nach dem Absturz eines US-Militärjets vom Typ F-16 Entschädigungen. Denn bei dem Unglück im Wald bei Engelmannsreuth sind Kerosin und mehrere Liter des giftigen Raketentreibstoffs Hydrazin ausgelaufen.

 
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Wie ein Sprecher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) mitteilte, haben zwischenzeitlich 75 private und öffentliche Grundstückseigentümer «Anträge zur Schadensregulierung» gestellt, ebenso aber auch Rettungskräfte der Feuerwehren, der Rettungsdienste und des Technischen Hilfswerks (THW). Die Anträge seien derzeit noch in Bearbeitung. Deshalb könne man zur Höhe der möglichen Ansprüche noch keine Angaben machen, ergänzte der Sprecher.

Bei dem Absturz in einem Waldgelände war der Boden durch mehrere Tausend Liter Kerosin und durch wenige Liter des Raketentreibstoffs Hydrazin verunreinigt worden, wie eine Sprecherin des Landratsamts Neustadt an der Waldnaab erläuterte. Hydrazin gilt als Gefahrenstoff und kann zu Nieren- oder Leberschäden führen. Der Boden wurde inzwischen saniert: 4400 Tonnen verunreinigtes Erdreich wurden dabei entfernt und entsorgt. Um zu überprüfen, ob das Grundwasser belastet wurde, ist eine Messstelle eingerichtet worden. Das Landratsamt rechnet in einigen Wochen mit Ergebnissen.

Der Kampfjet war im Rahmen eines Übungsflugs zum Truppenübungsplatz Grafenwöhr abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Fallschirm retten. Zur genauen Unglücksursache gibt es noch keine Details, direkt nach dem Absturz hatte das US-Militär von technischen Problemen gesprochen. Für entstandene Schäden an der Umwelt muss die Army laut internationalen Verträgen zu 75 Prozent aufkommen.

dpa/red

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