Rabenstein, der noch die Umsatzzahlen der BAT im Kopf hat, reagiert so: „Im Kurier wurde kürzlich Nürnbergs Oberbürgermeister Uli Maly zitiert, wie er bei der AEG-Schließung wieder zum Revoluzzer wurde. Mir geht es gerade ähnlich.“
Weiter heißt es in der Antwort, Ziel sei es, mit der Arbeitnehmervertretung faire Lösungen zu finden. Die sind mittlerweile hinlänglich bekannt: Transfergesellschaft; Mittel für Weiterbildungsmaßnahmen; Garantie für die Azubis, ihre Ausbildung abschließen zu können.
Bayreuth "wichtiger Standort"
Dass BAT in dem Brief „stolz“ auf die „hohe Arbeitsqualität und Qualifikation aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von British American Tobacco in Deutschland“ ist, kontert Rabenstein so: „Das liegt doch auch am Engagement dieser Mitarbeiter – der Brief strotzt vor Zynismus.“ Dazu passe auch der letzte Satz: „Ich versichere Ihnen, dafür zu sorgen, dass Bayreuth auch in Zukunft ein wichtiger Standort für unser Unternehmen bleiben wird.“ Denn Rabenstein hat in seinem Offenen Brief genau das angesprochen: Es „tröstet auch nicht hinweg, dass der Bereich Forschung und Entwicklung und die Fertigung von Stopftabak am bisherigen Standort verbleiben soll. Wie lange werden sie hier bestehen?“ Meyer bleibt hier eine klare Antwort schuldig.
"Ein starkes Stück"
Christoph Rabenstein: „Es ist ein starkes Stück, was ich da als Antwort erhalten habe.“ Noch immer könne er nicht verstehen, warum eine „hochprofitable Firma schließt, ohne Rücksicht auf die Beschäftigten zu nehmen. Das kreide ich Bernd Meyer an“. Noch dazu komme der aus der Bayreuther Gegend. „Er ist einer der unseren und hat so wenig Bezug zu Land und Leuten“.
BAT "wird sich dämlich zahlen"
Rabensteins Wunsch: „Gut wäre, wenn wir ein Mitbestimmungsmodell hätten, wo auch der Betriebsrat über die Struktur eines Unternehmens mitberaten könnte und zwar in der Form, dass am Votum der Betriebsräte kein Weg vorbei führt.“ Der Landtagsabgeordnete ist sich sicher, dass „Meyers Taktik nicht aufgehen wird“. Zum einen bezweifelt er, dass BAT in Osteuropa die gleiche stabile Infrastruktur und die gleiche politische Stabilität vorfinden wird wie in Deutschland. Zum anderen vergleicht die BAT-Schließung auch mit der AEG-Schließung in Nürnberg. „Um die 500 Millionen Euro soll Electrolux das Aus gekostet haben. Ich glaube, die BAT wird sich auch hier dämlich zahlen“.
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