Rosenau: Staatsanwalt ermittelt weiter

Von Thorsten Gütling
Sechs Wochen nach dem Brand in der Rosenau stehen die Ermittlungsergebnisse noch aus. Archivfoto: Andreas Harbach Foto: red

Wer für den Brand der Rosenau verantwortlich ist und wie das Feuer so schnell um sich greifen konnte, ist auch sechs Wochen nach dem Großbrand in der Diskothek nicht geklärt.

 
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Der Leitende Oberstaatsanwalt, Herbert Potzel, sagt: „Die Ermittlungen laufen noch. Es müssen eben viele Gutachten eingeholt werden.“ Ermittelt werde auf jeden Fall gegen den Pyrotechniker, dessen Feuerwerk im Saalbau der Rosenau zu dem Großbrand geführt habe. Wahrscheinlich müsse sich der Mann wegen fahrlässiger Brandstiftung vor Gericht verantworten. Potzel sagt, es sei aber noch nicht klar, ob er der einzige ist, der sich verantworten müsse.

Abtransport der Reste steht bevor

Wann die Gutachten abgeschlossen sind, sei noch nicht absehbar. Vor allem die schriftliche Ausarbeitung könnte noch Wochen dauern. Sobald die Arbeit der Gutachter vor Ort allerdings abgeschlossen sei, könne mit dem Abtransport der Brandreste und dem Rückbau des Saalbaus begonnen werden.

Brauerei plant Wiederaufbau

Die Bayreuther Bierbrauerei AG, der das Grundstück und die Ruine gehört, plant einen Wiederaufbau der Diskothek. Planungsrechtlich stehe dem nichts im Wege, heißt es von Seiten der Stadt. Allerdings versuchen die Anwohner in der Badstraße und den angrenzenden Straßen, einem Wiederaufbau mittels Unterschriftenlisten zu verhindern.

CSU stellt Antrag

Unterdessen hat die Fraktion der CSU im Bayreuther Stadtrat einen Antrag gestellt, wonach die Rosenau als Diskothek wieder aufgebaut werden sollte. In dem Schreiben des Altoberbürgermeisters Michael Hohl heißt es, mit einem klaren Bekenntnis des Stadtrats sollten Brauerei und Betreiber ermutigt werden, sich zügig mit einem Wiederaufbau zu beschäftigen. Wie Hohl schreibt, erfüllte die Rosenau die Funktion einer dringend in der Innenstadt benötigten Diskothek und eines Veranstaltungsortes für Kulturschaffende. Der Stadtrat beschäftigt sich am 28. Juni mit dem Antrag.

Der 1925 erbaute Saalbau der Rosenau war am 11. Mai abgebrannt, nachdem Pyrotechniker darin ein Feuerwerk für eine am Abend stattfindende Fahrradverlosung getestet hatten.

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