Und schließlich, so „Magoo“, würde Groh-Walter die Nachbarschaft selbst stören, indem sie sonntags laut Schlagzeug spiele. „Wäre schön, wenn ich dazu so oft käme“, sagt Groh-Walter. Sie übe höchstens eine halbe Stunde in der Woche und schließe dabei jedesmal die Fenster. Auch darüber habe sich bei ihr noch nie jemand beschwert.
Hotelchefin fürchtet um ihren Ruf
Der Text von „Magoo“ wurde im Internet mittlerweile zigfach geteilt. Groh-Walter fürchtet eine Schädigung ihres Geschäfts und hat ihren Anwalt eingeschaltet. Sie beteuert: Wäre die Rosenau nicht abgebrannt, hätte sie nie Unterschriften gegen die Diskothek gesammelt. Jetzt bestünde aber die Möglichkeit, den Bebauungsplan für das Areal zu ändern. „Weitere 30 Jahre will ich keine Diskothek haben“, sagt sie. An diesem Donnerstag habe sie zum ersten Mal kein Magengrummeln verspürt, als sie die Gäste morgens fragte, ob die Nacht eine angenehme war.
"Magoos" Beitrag im Wortlaut:
„Zum Thema Lohmühle gegen Wiederaufbau! Die Rosenau ist halt kein reines Wohngebiet, sondern ein Kerngebiet. Das weiß die Martina Groh-Walter, die Betreiberin der Lohmühle! Die Aussagen sind einfach Bullshit! 100 Jahre Rosenau sind nicht wegzudiskutieren. Und als ihr Papa ihr die Lohmühle von der Familie Hübner gekauft hat, gab es schon alle Partys. Jetzt das Opfer spielen ist feige! Damals den Kaufpreis drücken und permanent die Rosenau erpressen ist eine Sache, aber als sie angefangen hat waren die Schlagerpartys am Mittwoch, Donnerstag erst Kabarett dann Unifete, Freitag Zonk und Samstag die normalen Partys schon fester Programmteil. Montag bis Samstag parallel Kaffeefahrten und Biergartenbetrieb bis 24 Uhr. Die Lohmühle gehört auch zu den immer beschwerenden Totengräbern dieser Stadt! Ich finde es zu billig das eigene Missmanagement an den Nachbarn aus zu machen und dabei hat sie doch nie die Klasse der Familie Hübner erreicht. Weder mit dem Essen, noch mit den Zimmern. Hotellerie sollte auch kundenorientiert sein. Da hilft kein Geld, da geht es um Herz. Bekannterweise fehlt ihr das. Das kann man mit Papas Geld nicht kaufen! Und das muss hier mal gesagt werden.
Ich muss auch nochmal nachlegen: Wenn Martina Groh- Walter sonntags ihrem Hobby frönt und Schlagzeug spielt, den ganzen Nachmittag, müssen ja auch alle den Mund halten. In dem Haus neben der Rosenau, das ihr Papa auch noch gekauft hat! Das ist mir alles zu billig. Alle anderen Unterstützer sollten ein bisschen nachdenken, denn so lange ihre Kinder im Rosenau-Alter waren und alles umsonst bekommen haben, war die Rosenau ja gut genug und ,in fashion’. Also mal ganz langsam!“
Stimmen aus dem Internet:
„Sollte die Rosi komplett von der Bildfläche verschwinden, wäre das ein ,monumentaler’ Verlust!“ Alexandra Döring
„Wenn man in der Innenstadt wohnen möchte, muss man auch in Kauf nehmen, dass es abends laut werden kann." Florian Thoom
„Ein Aufbau der Rosenau als Begegnungsstätte, ja, aber als Diskothek, nein. Soweit ich mich erinnere gab’s schon immer Probleme wegen der Lautstärke. Eine Disco gehört einfach nicht in die Innenstadt, von den fehlenden Parkplätzen ganz zu schweigen.“ Sylvia Schwing
„Also ich bin Anwohner mich hat’s noch nie gestört.“ Heinz Joachim Deyerling
„Ich bin in der guten alten Zeit groß geworden. Starlight, Max (Crazy Elefant), Keller und so weiter. Mitten in der Stadt!“ Johnny Lee Hooper
„War abzusehen. Wer glaubt dass auf so nem Sahnestück von Grundstück nochmal ein Tanzsaal kommt, dem ist net zu helfen.“ Silke Schäff
„Könnten wir bitte auch das Eisstadion, Oberfrankenhalle und das Stadion schließen? Mich nerven nämlich die Fans die laut singend nach Hause gehen. Des Weiteren bitte ich auch um Verlegung des Rings.“ Christopher Wendel
„Wir haben hier in Bayreuth genügend Lokalitäten,die nur halb gefüllt sind. Warum also neu bauen?“ Jörg Krauß
„Ne Disco aufm Campus, wär des was? Da seid ihr unter euch,wenn ihr kotzen und selber wegmachen müsst und ihr könnt euch selber angrölen.“ Ines Eberlein
„Ein Aufstand wegen dem Scheiß-Schuppen. Das war doch keine Disco. So nen lappigen leeren Saal hat doch jedes Sportheim. Schuldisko, nix anderes. Oder eine Schluckhalle für unsere zukünftige ,Elite’. Die dann auf dem Heimweg Pflanzen aus Kübeln reißt oder Bänke in den Fluss wirft. Gott sei Dank hat der Mist ein Ende.“ Christian Größler
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