Mehr Ärzte für den ländlichen Raum
Dabei sieht er viele Vorteile, die für einen Medizin-Campus am Kulmbacher Klinikum sprechen: Ärzte könnten zielgerichtet für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum ausgebildet werden. Im Klinikum selbst bestehe die Möglichkeit, neue Technologien auszuprobieren und Forschung zu betreiben. Somit könnte der Campus auch die Wirtschaft fördern. „Das Ziel ist, Ärzte an die Region zu binden.“ Doch das wichtigste ist, einen geeigneten Kooperationspartner zu finden. Nagels und sein Team haben sich dafür zirka 25 Hochschulen angesehen. In Pilsen, Graz, Klausenburg, Maastricht, Brüssel, Riga, Split, Krakau, Prag und Budapest, um nur einige zu nennen. Drei bis fünf kommen Nagels zufolge in die engere Wahl. Danach sei eine Machbarkeitsstudie zu entwickeln und ein wirtschaftliches Angebot auszuarbeiten. „Idealerweise fangen wir 2017 an.“ Die Lehre würde wahrscheinlich auf Deutsch und Englisch angeboten werden, so Nagels, der sich den Medizin-Campus als Modellprojekt vorstellt, das bundesweit eine führende Rolle in der ländlichen medizinischen Versorgung einnimmt.