Schneider erlebte auch den Niedergang der Kurstadt mit. "Als ich in den Stadtrat kam, war die Kur in Bad Berneck schon auf dem absteigenden Ast." Die Kurmusik sei in seiner Zeit als Stadtrat abgeschafft worden, und dann wären im Blick auf den Tourismus auch einige Fehler gemacht worden. Ein Hotelier habe groß bauen wollen und auch eine Therme für Bad Berneck war im Gespräch. "Der Bürgermeister damals hat die Pläne in die Schublade gesteckt, dann hat der Landrat angerufen, welche Meinung wir jetzt dazu haben, und wir hatten keine." Jetzt habe Obernsees die Therme, nicht Bad Berneck.
Was jetzt kommt
Bereut hat er seinen Entschluss von damals, als Stadtrat zu kandidieren, dennoch nicht. Jetzt sei aber die Zeit gekommen, in der er diese Arbeit nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren könne.
Langweilig dürfte es Schneider auch künftig nicht werden. Feuerwehr, Gesangverein, Arbeiterwohlfahrt, SPD, "und im Förderverein gestalte ich ja auch immer noch mit", sagt er und meint den Förderverein für historische Stätten. Er geht Holz machen im eigenen Wald, vier Enkel hat Schneider auch. Die freuen sich schon auf den Urlaub mit dem Opa.
Erst vor einigen Wochen hatte eine weitere SPD-Stadträtin, Frauke Wick, ihr Mandat aus privaten Gründen niedergelegt. Für Richard Schneider rückt Harald Kröhn in den Stadtrat nach.