Minister Spaenle zeichnet Ehrenamtliche aus Medaille für Verein Historische Stätten

Von Andreas Gewinner
Wie an einer Perlenschnur, findet Burgenforscher Claus Rabsahl, sind in Bad Berneck die Burgen aufgereiht. Hier ist Burgenbaugeschichte dokumentiert und könnte erwandert werden. Foto: Archiv/Diller Foto: red

Anerkennung von höchster Stelle bekommt der Förderverein historische Stätten für seine Arbeit rund um die Bad Bernecker Burgruinen. Der Verein wird mit der Bayerischen Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet.

 
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Die Ehrenamtlichen richten nicht nur das Burgenfest im Mai aus. Sondern kümmert sich das ganze Jahr über um den Erhalt der Anlagen, betreibt ihre Dokumentation und bemüht sich um Zuschüsse für Maßnahmen, die sich weder der Verein noch die Stadt finanziell leisten können. Der Verein setzt dabei nicht nur ehrenamtliche Arbeit, sondern auch eigenes Geld ein. So wurde zuletzt durch Verlegen eines neuen dauerhaften Bühnenbodens die seit Jahren verwaiste Freilichtbühne wieder bespielbar gemacht. Ebenso hatte der Verein das Material für die dauerhaften Sitzgruppen der Freilichtbühne besorgt, montiert und die Kosten mit der Stadt geteilt. Und er steht in regem Kontakt mit Nachfahren der Burgbewohner von vor vielen hundert Jahren.

Stolze Mitglieder

„Da sind wir schon stolz und freuen uns“, sagt Vorsitzender Richard Schneider. Vorgeschlagen wurde der Verein von Robert Pick von der Außenstelle Bamberg des Landesamtes. „Dem haben es unsere Burgen, drei hintereinander, angetan“, so Schneiders Einschätzung. Und Schneider sagt auch: „Ohne den Verein würden die Burgruinen vielleicht noch 30 Jahre stehen.“ Deswegen ist derzeit ein Sanierungskonzept in Arbeit, zu Kosten von rund einer halben Million Euro. Der Verein hofft auf einen hohen Zuschuss aus dem Bayerischen Entschädigungsfond. Und will zehn Prozent Eigenleistung einbringen.

Am 30. Juni ist es soweit

Schneider ist der Handwerker in dem Verein mit rund 100 Mitgliedern, Albrecht Diller kümmert sich um die Anträge und Schriftverkehr mit den Behörden sowie Pressearbeit. Und Claus Rabsahl hat sich mit der Historie des Ortes befasst. Und das weit und breit Einzigartige der Bernecker Burgenlandschaft herausgearbeitet. Die Auszeichnung findet am 30. Juni im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege durch Kultusminister Ludwig Spaenle statt.

Für die besonderen Verdienste

Vergangenes Jahr wurde die Medaille 30-mal vergeben, unter anderem ging sie nach Neumarkt, Sesslach, Pfreimd, Bad Staffelstein und Röthenbach. Sie geht Persönlichkeiten und Institutionen, die sich im Bereich des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege besonders verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wird auf Grundlage von Vorschlägen der Regierungen, Bezirke, Landkreise, Kirchen, des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege und von Privatpersonen vergeben.

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