Maulwurfsplage beim TSV Bad Berneck
Der kleine Maulwurf ist im vergangenen Jahr 60 Jahre alt geworden. Während die tschechische Zeichentrickserie mittlerweile weitgehend in Vergessenheit geraten ist, feiert sein reales Vorbild gegenwärtig eine wahre Renaissance. Landauf, landab sind in diesen Tagen die auffälligen braunen Verwerfungen auf den vom Schnee befreiten Wiesen zu sehen, die auf eine enorme Aktivität des putzigen Insektenfressers schließen lassen. Dass der Talpidae, so der wissenschaftliche Name des Maulwurfs, wegen seiner Untergrundaktivitäten und den damit verbunden Hinterlassenschaften bei Eigentümern von Rasenflächen nicht gerade offene Türen einrennt, ist nachvollziehbar. Beim Kreisligisten TSV Bad Berneck ist die Sympathie für den bis zu 20 Zentimeter großen Säuger gar auf den Nullpunkt gesunken. Das Verhältnis zwischen Tier und Verantwortlichen als frostig zu bezeichnen, ist noch untertrieben. Vor allem Trainer Michael Lerner hat seine vornehme Zurückhaltung längst aufgegeben. „Das sind Mistviecher, nichts anderes“, sagt der 40-Jährige und lässt seinen Blick über den Trainingsplatz in der Blumenau schweifen. Was da zu sehen ist: Maulwurfshügel in unterschiedlicher Höhe, Breite und Dichte – soweit das Auge reicht. 23.02.2018