Hochschulleitung: Innovationen nicht dem Möbelriesen XXXLutz opfern XXXL-Streit: Uni Bayreuth beharrt auf Zapf-Gelände

Von Norbert Heimbeck
So soll das neue Fraunhoferzentrum für Prozessinnovation in Bayreuth ausssehen. Auf dem Gelände zwischen Universitäts- und Nürnberger Straße entsteht eine umweltgerechte Fabrik. Foto: red Foto: red

Braucht Bayreuth das Möbelhaus XXXLutz? Die Diskussion um die Ansiedlung des Möbelriesen bekommt von ungewohnter Seite neues Feuer: Die Universität Bayreuth macht Ansprüche auf das Zapf-Gelände geltend, das zuletzt von Stadtrat Thomas Bauske (SPD) als möglicher Standort ins Gespräch gebracht wurde.

 
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Die Universitätsleitung begründet ihre Ansprüche unter anderem damit, Innovationsmotor für die gesamte Region zu sein.Bayreuth habe sich zu einem international anerkannten Wissenschafts- und Technologiestandort entwickelt. Sowohl auf dem Campus selbst als auch im Umfeld der Universität hätten sich zahlreiche neue Forschungszentren etabliert. „Am Standort Bayreuth hat sich damit eine Dynamik entwickelt, die mit Sicherheit noch weitere Innovationen und Investitionen hervorbringen wird. Ich werde alles daran setzen, um hierfür von Seiten der Universität die richtigen Weichen zu stellen“, so Universitätspräsident Stefan Leible. Er ist zurzeit auf Dienstreise in Madrid, auf Kurier-Anfrage sagte er, man betrachte die Lage als "sehr ernst".

Kanzler Markus Zanner unterstützt diese Argumentation: "Das Gelände zwischen Nürnberger und Dr. Konrad-Pöhner-Straße wäre das optimale Terrain dafür. Wenn das mal zugebaut ist, können Sie es nicht mehr zurückholen." Zanner verweist auf den gültigen Flächennutzungsplan der Stadt Bayreuth, auf dem die strittigen Flächen als "Sondergebiete für Forschung und Entwicklung ausgewiesen" seien. Es geht ihm auch um die oft beschworene Technologieachse zwischen Campus und Wolfsbach mit dem Forschungsinstitut für Neue Materialien: "Der Presse ist nun zu entnehmen, dass einzelne Stadträte von den im Jahr 2009 verabschiedeten stadtentwicklungspolitischen Zielvorgaben abweichen wollen." Sollte die gesamte Fläche an der Ecke Nürnberger Straße / Dr.-Konrad-Pöhner-Straße einem Möbelfachmarkt bereitgestellt werden, würden die Entwicklungsmöglichkeiten der Universität stark eingeschränkt werden, fürchtet der Kanzler.

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