„Ich wundere mich sehr über die Hurraschreie. Wir hatten erst ein Bürgerbegehren, wo das Baugebiet in Dreschenau abgelehnt worden ist. Und hier sind die Fakten genau die gleichen“, wandte Georg Waldmann (CSU) ein. Tatsächlich sprechen gegen das Baugebiet bei Neuenreuth am Main exakt dieselben Beweggründe, die auch gegen das Baugebiet in Dreschenau gesprochen hätten: keine Verbindung mit dem Ort, die Nähe zum Naturschutzgebiet Rotmainaue (nur eine Straße liegt dazwischen), Probleme bei der Entwässerung und eine höhere Verkehrsbelastung, weil die Bewohner über Hornungsreuth fahren müssten.
Zudem merkte Waldmann an, dass ein Eigentümer in diesem Bereich bereits einen Bungalow mit 16 mal 20 Metern bauen wollte – dieses Vorhaben sei jedoch abgelehnt worden. Jetzt möchte dieser Eigentümer ein ganzes Baugebiet entwickeln.
Entwässerung für Schimpf kein Problem
Kein Problem sah Schimpf bei der Entwässerung. Man könne Zisternen einbauen wie andernorts auch. „Man muss sich über eines im Klaren sein: Alles, was nicht abfließt, fließt direkt durch Neuenreuth durch“, entgegnete Eichner. Schließlich entschieden sich die Räte einstimmig, dem Vorhabenträger die nötigen Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Erst später soll entschieden werden, ob das Baugebiet eine Chance hat. Im Fall von Dreschenau hatte es dafür eine knappe Mehrheit gegeben.