Die Nachbargemeinde: Auch in Altenplos, Gemeinde Heinersreuth, sind einige Bürger bereits alarmiert. "Bei mir sind etliche Anrufe eingegangen", sagt Bürgermeisterin Simone Kirschner. Besonders die Zufahrt über Neuenplos werde von vielen als problematisch angesehen. Bei Hochwasser werde die Straße teilweise gesperrt. "Aber wir wissen ja noch nicht, wie das Gebiet wirklich erschlossen wird", sagt Kirschner. "Dann erst können wir das Thema im Gemeinderat diskutieren." Im Moment handle es sich nur um Spekulationen.
Wie geht’s weiter: Bis 19. Juni werden die Einwände im Rathaus gesammelt. Sie werden wiederum von den Gemeinderäten diskutiert und bewertet. Auch die Nachbargemeinden und das Landratsamt geben dann ihre Stellungnahmen ab. Die Kritiker sammeln seit gestern Unterschriften und haben ihre Bedenken in einem Brief an den Bürgermeister zusammengefasst. Sie erwägen, eine Bürgerinitiative gegen das Neubaugebiet zu gründen.
Hintergrund: Baugebiet oder Naherholung - so machen es andere Gemeinden
> Mistelgau: Mistelgau hätte ein ideales Baugebiet: Die Felder hinterm Rewe, Südhang, nah an der Ortsmitte. Doch Bürgermeister Karl Lappe hat den Gedanken bereits wieder verworfen: „Die Grundstücke wären zum Teil erschwert zu bekommen gewesen. Und die Erschließung wäre so teuer, dass die Gemeinde nicht handeln konnte.“ Doch Lappe stört das nicht. Er hat weitergesucht und das Baugebiet „Mashalder“ am nordwestlichen Rand Mistelgaus gefunden. Ein Großteil der 29 Parzellen sei mittlerweile schon vorgemerkt. „Die Erschließung neuer Baugebiete hängt von drei Faktoren ab: Bekomme ich die Grundstücke? Ist die Erschließung technisch und finanziell möglich? Und kann ich die Parzellen verkaufen?“ Gebiete von vorne herein auszuschließen, hält Lappe deshalb für sinnlos.
> Goldkronach: Das Grundstück am Schlosspark, südwestlich der Ortsmitte, sei „tatsächlich ein Filet-Baugrundstück“, sagt Bürgermeister Holger Bär. Lange war geplant, dort Mehrgenerationenwohnen anzubieten, doch die Pläne zerschlugen sich wegen mangelnder Nachfrage. Jetzt sind laut Bär mehrere Ein- oder Zweifamilienhäuser geplant, mit denen junge Familien nach Goldkronach gelockt werden sollen. Flächen, die jetzt noch der Naherholung dienen, mittelfristig zu Baugebieten zu machen, das wird es in Goldkronach wohl nie geben. Nicht, weil sie besonders schützenswert wären. „Nein, solche Flächen besitzt die Stadt einfach nicht.“
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