Bei F erinnert man sich auch an das Großfeuer im Jahr 1968 Das Plech-Abc: F wie Ferienprogramm

Von Brigitte Grüner und Kerstin Goetzke
An das Ferienprogramm in Plech erinnern sich viele Kinder gern. Foto: Fritz Zagel Foto: red

Das Jahr 2016 steht in der Gemeinde ganz im Zeichen der ersten urkundlichen Erwähnung vor genau 750 Jahren. Aus diesem Anlass gibt’s bei uns das Plech-Abc: 26 Geschichten voller unterhaltsamer Anekdoten, spannender historischer Fakten und einem etwas anderen Blick auf die Dinge. Heute geht es um den Buchstaben F – wie Ferienprogramm. Dazu kommt noch F wie Feuer: Ein Brand, der den Floriansjüngern und anderen Plechern lange im Gedächtnis blieb.

 
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Kaffee trinken oder Gulaschsuppe essen für den guten Zweck: Das bietet der SPD-Ortsverein unter Führung von Heidi Gentsch beim Marktplatzfest und dem Weihnachtsmarkt an. Denn mit dem Erlös aus beiden Veranstaltungen unterstützt der Verein sein Ferienprogramm, das sich seit mehr als 20 Jahren großer Beliebtheit erfreut. Was die wenigsten Jugendlichen heute noch wissen, ist, dass die erste Zeltaktion 1995 nicht wie in den Folgejahren am Brombachsee stattfand, sondern in Velden.

Rudi Neukam Vorsitzender

Zu dieser Zeit war noch Rudi Neukam der Vorsitzende des Ortsvereins. Neben den festen Aktivitäten jedes Jahr (Kanufahren in Velden auf der Pegnitz, der Dreiländer-Kampf und eben das Zeltlager) kamen seitdem viele weitere Angebote hinzu. Jedes Jahr was anderes: Tretbootfahren in Pottenstein, Klettern in Gößweinstein, Besuch des Erfahrungsfelds der Sinne in Nürnberg, Fahrten in den Freizeitpark nach Geiselwind, ins Lego- und ins Playmobilland, nach Hundshaupten in den Wildpark, zur Augsburger Puppenkiste, ins Höfener Schwimmbad.

Feuer im Jahr 1968

Der 14. Oktober 1968 ist nicht nur im Gedächtnis der betroffenen Familien bis heute präsent geblieben. Auch viele Plecher erinnern sich noch mit Schrecken an das Großfeuer, das zwei Kindern das Leben gekostet hatte. „Zu einem der traurigsten Tage seit dem Wirken der Plecher Wehr wurde der 14. Oktober 1968. Bei einem Brand des Anwesens Farnbauer konnte nicht verhindert werden, dass zwei Kinder in den Flammen umkamen“, heißt es in der Festschrift, die im Vorjahr zum 150. Gründungsfest der Feuerwehr herausgegeben wurde. 

Schreie in der Scheune

Der Brand brach gegen 13.50 Uhr aus, in den Heuvorräten breitete sich das Feuer in Sekundenschnelle aus. Die Wehrmänner und herbeigeeilte Nachbarn versuchten aus dem Haus noch etwas zu retten. Als auch aus dem Nachbarhaus die ersten Flammen schlugen, wurden dort die Wohnungen geräumt. Eine Plecher Oberlehrerin war es, die mit zwei beherzten Feuerwehrleuten in das Obergeschoß des Anwesens eindrang und nach den vermissten Kindern suchte. Alle drei tasteten in den mit Qualm gefüllten Zimmern umher, konnten die Kinder aber nirgends entdecken. Als Hilfeschreie im Anbau der Scheune zu hören waren, konnten die Helfer nichts mehr ausrichten. Dichter Rauch und eine enorme Hitzeentwicklung machten ein Eindringen in das Gebäude unmöglich.  Der Fensterladen war von außen verriegelt gewesen, so dass sich die zwei Jungen nicht ins Freie retten konnten. Die Kriminalpolizei aus Bayreuth kam zu dem Ergebnis, dass der Fünf- und der Sechsjährige wohl gezündelt hatten.

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