Neues Feuerwehrhaus: Es bleibt beim Nein

Von
Das Feuerwehrhaus in Engelmannsreuth ist zu eng, ein Neubau wird gewünscht. Aber der Gemeinderat bleibt bei seinem Nein zu einem Neubau. Foto: Ralf Münch Foto: red

Wieder war das Feuerwehrhaus Engelmannsreuth Thema im Gemeinderat Prebitz. Und wieder sorgte es für heftige Diskussionen. Aber zum Schluss blieb alles beim Alten: Es gibt keinen Neubau, sondern eine Sanierung.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

 

In der Bürgerversammlung in Engelmannreuth im August hatte Feuerwehrvorsitzender Jörg Teufel noch einmal eindringlich auf die mangelhaften Zustände des Gerätehauses hingewiesen und sich vehement für einen Neubau ausgesprochen. Im April hatte der Gemeinderat hierzu bereits beschlossen, dass es keinen Neubau gibt.

Taktisch schlechter Standort

„Das war eine Fehlentscheidung“, sagte Bürgermeister Hans Freiberger, der damals mit Christine Diersch und Horst Hufnagel für einen Neubau gestimmt hatte. Sieben Räte hatten sich für eine Sanierung ausgesprochen. „Der jetzige Standort ist taktisch schlecht“, so der Bürgermeister, da bei einem Einsatz fünf Rechts-vor-Links-Kreuzungen passiert werden müssen, bis die Einsatzkräfte den Ort überhaupt verlassen haben.

Deshalb befürworte er immer noch einen Neubau an der Staatsstraße. Außerdem habe auch die Gemeindeunfallversicherung festgestellt, dass sicherheitsmäßig einiges nicht mehr am bestehenden Feuerwehrhaus passt. „Und bei einem Umbau würde es für einen neuen Stellplatz 25.000 Euro, bei einem Neubau 150.000 Euro Zuschuss geben“, so Freiberger. Wenn der Gemeinderat für einen Umbau plädiere, sei das für ihn okay, aber in der Bürgerversammlung seien eben Bedenken geäußert worden. „Und wir verschenken den Zuschuss“, sagte der Bürgermeister.

Bisher ist nichts geschehen

Der Bürgermeister habe vom Gemeinderat den Auftrag erhalten, den Architekten wegen Planungen für eine Sanierung anzufragen, sagte Klaus Gräbner. „Ist da was passiert?“, wollte er wissen. Nein, entgegnete Freiberger, die Räte wollten sich erst mit den Aktiven zusammensetzen und den Bedarf klären. Auch das sei bisher nicht geschehen, deshalb appelliere er, den Beschluss kontra Neubau zu revidieren.

Gegen diesen Vorschlag sprach sich zweiter Bürgermeister Günther Raimund vehement aus, da fünf Gremiumsmitglieder an der Sitzung fehlten. „Und wenn wir wegen jedes Einwands in der Bürgerversammlung unsere Beschlüsse revidieren, geht das zu weit“, sagte er. Das unterstrich auch dritter Bürgermeister Stefan Ritter. „Man kann nicht so lange abstimmen lassen, bis es mir gefällt“, kritisierte er, „wir sind doch nicht bei ’Wünsch dir was’.“

Es muss endlich was passieren

Für einen Neubau sprach sich Horst Hufnagel aus. Aber der Beschluss dagegen sei im April mehrheitlich gefallen und nun müsse endlich etwas passieren. „Oder es muss ein neuer Beschluss her, aber das Ganze darf nicht vor sich hinschlummern“, so Hufnagel. Und auch Gerhard Hagen forderte, dass die Planungen weitergehen müsse. Dieter Rodler fasste es kurz und bündig zusammen: „Ich halte an unserem gefassten Beschluss fest. Wir brauchen keinen Neubau, sondern einen Umbau mit Sanierung.“

Der Beschluss sei falsch gewesen, wiederholte Freiberger. Er war selber zehn Jahre Kommandant der Feuerwehr gewesen und wisse, was einsatztechnisch nötig ist, betonte er. „Du erzählst uns immer wieder das Gleiche, aber es passiert nichts“, platzte Klaus Gräbner der Kragen, „das ärgert mich.“

Gefasster Beschluss bleibt bestehen

Bei der abschließenden Abstimmung sprachen sich Gräbner, Raimund, Ritter, Rodler und Hagen dafür aus, den im April gefassten Beschluss bestehen zu lassen. Freiberger, Hufnagel und Christine Diersch stimmten dafür, ihn neu zu fassen.

Autor