Plan und Summe
Sie könne darüber nicht abstimmen, so lange sie die genauen Kosten für ein Grundstück nicht wisse, sagte Jana Kraft. „Ich möchte einen Plan und eine Summe“, sagte sie. Als Entscheidungsbasis gebe es nur diese Studie mit zwei Zahlen. „Ein Beschluss für einen Neubau bricht uns das Genick“, machte sie deutlich. Eine Sanierung könne Jahr für Jahr umgesetzt werden. „Wie können wir uns das leisten? Wir sind Prebitz und nicht Grünwald“, so Kraft.
Er sei für einen Neubau, so Stefan Ritter, aber erst 2020/2022. „Wir können ein Millionenprojekt nicht im Schnellverfahren durchziehen“, sagte er. Außerdem habe die Gemeinde vier Feuerwehren, die unterhalten werden müssen.
Neubau ist nachhaltig
„Ich war lange für eine Sanierung“, so Horst Hufnagel. Aber die Studie beweise nun die Nachhaltigkeit eines Neubaus für mindestens 30 Jahre. Und eine Sanierung im laufenden Betrieb sei nicht machbar. Es müsse gut für einen Neubau geplant werden, aber die Entscheidung dafür müsse jetzt fallen. Unterstützung erhielt er damit von Christine Diersch, die sagte, man könne nicht mit einer Sanierung herumstückeln.
Der Bürgermeister betonte noch einmal, dass es lediglich um einen Grundsatzbeschluss für einen Neubau gehe, erst danach könnten genaue Kosten ermittelt und ein potenzieller Standort gesucht werden. „Wir sind keine arme Gemeinde“, machte er deutlich, „aber wollen wir auf 30 Jahre sanieren?“ Bei einer Summe von gut 800 000 Euro spiele der Grunderwerb keine Rolle mehr. Das jetzige Gebäude könnte bei einem Neubau für den Bauhof genutzt werden. Sollte man mit einer Entscheidung über einen Neubau bis 2020 warten, sei fraglich, wer vom jetzigen Gremium dann noch zur Kommunalwahl antrete und überhaupt gewählt würde. „Soll dann der neue Gemeinderat die Diskussion von vorne anfangen und eine Entscheidung treffen?“, fragte er.
Prioritätenliste gefordert
Bei der abschließenden namentlichen Abstimmung votierten Freiberger, Hufnagel und Diersch für einen Neubau. Gräbner, Rodler, Ritter, Kraft, Jennifer Hempfling, Gerhard Hagen und Helmut Pezolt waren dagegen.
Kraft forderte anschließend, dass die Feuerwehr und die Verwaltung eine Prioritätenliste zur Sanierung aufstellen sollen. „Wenn man etwas ablehnt, muss man ein Gegenkonzept haben“, reagierte Freiberger. Man könne Bürgermeister und Verwaltung nicht einfach im Regen stehen lassen. Er werde vom Landratsamt die Umsetzung des Beschlusses prüfen lassen.
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