Kleine Betriebe besonders betroffen - Aufzeichnungspflicht stellt Arbeitgeber unter Generalverdacht, die Arbeitszeiten nicht einzuhalten Mindestlohn: Arbeitgeber ärgern sich über den Bürokratie-Wahnsinn
Metzger Helmut Parzen hätte gerne seine Frau am Aschermittwoch zum Heringsessen ausgeführt. Daraus wurde nichts. Parzens Frau blieb schweren Herzens zu Hause, um die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter zu dokumentieren. „Die Bürokratie hat uns mit voller Breitseite getroffen“, schimpft er. Schuld sei das Mindestlohngesetz, das ihm zwingend vorschreibe, jede einzelne geleistete Arbeitsstunde aufzuzeichnen. Und das trotz der Tatsache, dass er Monats- und keine Stundenlöhne zahlt. So wie die Parzens sind viele kleine und mittelständische Arbeitgeber sauer wegen des neuen Gesetzes. 22.02.2015