Er hat einen Termin und ein Konzept: Cornelius Sturm will das Bayreuther Seebühnen-Festival etablieren Seebühne: Der Traum vom Festival

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Den Sommer 2016 werden die Bayreuther so schnell nicht vergessen. Landesgartenschau. Tausende Veranstaltungen, großartige Konzerte. Die besten davon auf der Seebühne. Für die Konzerte war Cornelius Sturm verantwortlich. Als Kulturbeauftragter der Gartenschau. Er will das Flair und den Zauber der Seebühne weiter leben lassen. Sein Ziel: Das Bayreuther Seebühnen-Festival.

 
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Aktuell fühlt es sich alles andere als lauschig an in der Wilhelminne-Aue. Auf dem Hammerstätter See ist eine dicke Eisschicht. Nur die Beton-Träger unter Wasser, auf denen das muschelförmige Dach der Bühne abgelastet war, verhindern auf einer quadratischen Fläche, dass das Eis zufriert. Cornelius Sturm lehnt am Geländer der Bühne und sagt: Er baue gerade "an einem Luftschloss", einem Traum, der Wirklichkeit werden soll. An einem konkreten Termin: "Die Zeit zwischen dem 10. und dem 20. August habe ich geblockt für ein elftägiges Festival. Das Bayreuther Seebühnen-Fstival", sagt Sturm am Freitag im Gespräch mit unserer Zeitung. Entsprechend habe er bereits die Stadt informiert und viel Kooperationsbereitschaft erfahren, "insbesondere von Kulturreferent Fabian Kern. Die Idee für so ein Festival ist gut angekommen". Der August biete sich an, weil im Normalfall das Wetter stabvil sei. "Und weil man mit keiner anderen Veranstaltung in die Quere kommt."

Elf Tage lang Konzerte

Sturm sagt, er wolle ein abwechslungsreiches Festival auf die Bühne bringen. "Jeder Tag soll einen anderen Schwerpunkt haben. Rock, Pop, Flamenco, Tango, Liedermacher, Elektro. Es gibt noch kein Booking, keinen Spielplan." Einer allerdings, der im vergangenen Jahr bereits dort gespielt hat, habe schon großes Interesse bekundet, dabei zu sein, sagt Sturm: Michael Fitz. Anders als bei der Gartenschau soll das Festival jedoch ein "Umsonst-und-draußen-Festival werden". Denn: "Das Gelände funktioniert aus meiner Sicht nicht als abgeschlossene Exklusiv-Zone. Das geht nur, wenn viele Leute fröhlich miteinander feiern. Da soll niemand ausgeschlossen werden. Das ist ja das Ziel des Parks." 

Viele Rückmeldungen

Seit Sturm eine Facebook-Seite für das geplante Festival online gestellt hat, habe er viele positive Rückmeldungen bekommen, mehr als 1500 Fans hat die Seite bereits. Sturm sagt, er stehe "in Verhandlungen mit einem denkbaren Exklusivsponsor. Was nicht heißt, dass mich nicht auch andere Interessenten ansprechen könnten". Was drängt, sei die Zeit. "Der Rahmen muss möglichst schnell stehen, damit man in die Planungen einsteigen kann." Heißt: Damit auch die Künstler gebucht werden können. "Von einem Besuch auf der Kulturbörse in Freiburg habe ich einige schöne Ideen mitgebracht", sagt Sturm, der "im Laufe des Monats März" geklärt haben will, "ob das Festival so stattfinden kann, wie ich mir das vorstelle". 

Kiosk und Bühne - ein Betreiber?

Positiv wertet Sturm den Ansatz des Haupt- und Finanzausschusses des Stadtrats, dass der künftige Betreiber des Kiosks oberhalb der Seebühne auch ein Konzept für die Nutzung der Seebühne im Gepäck hat: "Ich begrüße die Idee sehr, dass alles aus einer Hand kommen könnte. So würden Absprachen auch direkter laufen können." 

Kulturreferent unterstützt Projekt

Der Kulturreferent Fabian Kern sagt auf Anfrage unserer Zeitung zu Sturms Projekt: „Es ist grundsätzlich immer begrüßenswert und anzustreben, dass für Bürger auch kostenlose Kulturveranstaltungen verschiedenster Art angeboten werden – vor allem natürlich Open-Air-Veranstaltungen." Aus diesem Grund veranstalte die Stadt zum Beispiel auch das Klassik-Open-Air-Festival mit der Sparda-Bank. Das Projekt Sturms verfolge man "mit großem Interesse". Man stehe "seit Ende letzten Jahres im Kontakt. Gleichermaßen gibt es aber auch andere Interessenten, welche die Seebühne für Veranstaltungen nutzen wollen. Hier werden gerade Termin- und Zeitfenster von der Verwaltung zwischen den verschiedenen Veranstaltern geklärt". 

Und: Es sei, sagt Kern, "nicht von der Hand zu weisen, dass die Bewirtschaftung des Kiosk auch für Veranstalter von großem Interesse sein kann und eine ideale Lösung darstellen würde“.

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