Kneipenfestival: Premiere der Goho Hobos

Von Wolfgang Karl
Erstmals beim Bayreuther Kneipenfestival mit von der Partie: The Goho Hobos. Ab 20.30 Uhr sind die musikalischen Gelegenheitsarbeiter im Tapas zu erleben. Foto: Detlef Paulig Foto: red

Einige Anläufe hat es benötigt. Doch heuer klappt es endlich: Die Goho Hobos geben ihre Premiere beim Bayreuther Kneipenfestival. Am Samstag, 22. Oktober, ist die Band ab 20.30 Uhr im Tapas zu erleben.

 
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Was ist eigentlich eine Hobo? Wikipedia sagt dazu: Das Wort Hobo geht auf englisch hoe „Hacke“ und boy für „Junge“ zurück und wurde auf Tagelöhner und umherstreichende Gelegenheitsarbeiter angewandt. Nun passt der Begriff „umherstreichender Gelegenheitsarbeiter“ ja auf die meisten live auftretenden Musiker. Immer auf Tour, gelegentlich auf der Bühne. The Goho Hobos bilden da keine Ausnahme. Wobei – nur zwei der Mitglieder leben wirklich von der Musik. Der Rest arbeitet in bürgerlichen Berufen und lebt das Landstreichertum nur in der Freizeit aus.

Überhaupt wollen sie den Begriff der Hobos nicht zu ernst verstanden wissen, meint der Pegnitzer Andy Conrad, bürgerlich Grafikdesigner. Aber die Musik von Größen wie Woody Guthrie habe sie schon immer fasziniert. Die Vorsilben „Goho“ sind übrigens ein – an den Londoner Stadtteil Soho erinnerndes – Kürzel für Gostenhof. Dort haben sie vor nunmehr gut zehn Jahren einmal eine Hobo-Party geschmissen und dazu musiziert. Was von der Party in Erinnerung blieb, war vor allem die Band. Immer wieder von Besuchern gefragt „wer denn die Band sei“, beschlossen sie, eine dauerhafte Formation zu bilden: The Goho Hobos waren geboren. Das ist nun auch schon wieder gut fünf Jahre her. Nach Auftritten beim Bayreuther Kurzfilmfestival Kontrast und in der Sübkültür kommen sie nun wieder: Das Kneipenfestival ruft.

Was fasziniert eigentlich so an der Hobo-Musik? Andy Conrad meint dazu: „Nun, meist hatten die Hobos keine Arbeit und kein Geld – waren aber dennoch kulturbeflissene Leute. Eine Gitarre war auf all ihren Reisen dabei.“ Die Musik selbst? Eine Mischung aus Country und Folk. Mit Gitarre, Schlagzeug – und einer Bouzouki. Eben viel Groove und viel Gefühl.

Eine Platte haben The Goho Hobos auch schon gemacht. Allerdings beinhaltet diese nur vier Songs. Andy Conrad würde ja gerne mal „eine richtige CD“ machen. Aber es sei eben schwierig, die beiden Profimusiker im Team mal festzunageln. Ohnehin, so meint er, sei es wichtig, was eben live passiert. Erst, wenn die Leute mitsingen und mittanzen, wäre es ein richtiges „Hobo-Konzert“. Also sollte sich das Tapas-Publikum auf ordentliche Mitwirkung einstellen. Schließlich will jeder am Ende ein gutes Konzert erleben.

Der Vorverkauf läuft

Einmal bezahlen, überall live dabei sein: Der Eintritt für alle Konzerte kostet im Vorverkauf acht Euro, an der Abendkasse zehn Euro. Dafür gibt es ein Eintrittsbändchen ans Handgelenk, mit dem man Zutritt zu allen Locations des Kneipenfestivals erhält. Vorverkaufskarten sind an den Geschäftsstellen des Nordbayerischen Kuriers in Bayreuth und Pegnitz und an der Theaterkasse erhältlich. Onlinetickets zum selbst ausdrucken gibt es unter www.motion-ticket.de.Natürlich gibt es auch an allen teilnehmenden Locations eine Abendkasse.

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