Mehr als 6000 beim 23. Kneipenfestival

Michael Weiser und
Adam Angst beim 23. Bayreuther Kneipenfestival 2015 heizten in der Rosenau so richtig ein. Insgesamt waren etwa 6000 Menschen am Samstagabend und in der Nacht beim Festival unterwegs. Foto: Peter Kolb Foto: red

Mehr als 6000 Menschen hat es am Samstagabend in die Bayreuther Innenstadt gezogen. Ihr Ziel: 25 Bands auf 22 Bühnen beim 23. Bayreuther Kneipenfestival. Ein Abend voller Musik der unterschiedlichsten Richtungen. Und vor allem ein Abend, der - wie die Bayreuther Polizei sagt – absolut friedlich verlaufen ist. „So, wie wir das gewohnt sind vom Kneipenfestival“, wie ein Sprecher der Bayreuther Polizei am Sonntagmorgen auf Anfrage sagt.

 
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Das Kneipenfestival war am Samstagabend noch keine halbe Stunde alt, als es den ersten Einlassstopp gab, wie Manuel Kraus vom Veranstalter Motion sagt. 21.02 Uhr in der Waikiki Bar. Die ist zwar die kleinste Kneipe beim Kneipenfestival, die hatte aber wegen Steff & Bam auch großen Zulauf. „Die beiden hatten wahrscheinlich von allen Bands an dem Abend die größte Freude am Spielen. Die netteste und glücklichste Ausstrahlung einer Band seit langem“, sagt Kraus. Kurz nachdem die Security für kurze Zeit den Riegel in der Waikiki Bar vorgeschoben hatte, gab es auch im Heimathafen bei Steffen Krafft und Band, im Kilians bei Paddy’s Last Order – die hatten um 21 Uhr gerade erst zu den Instrumenten gegriffen - und im Ponte Central beim Feuerbach Quartett ein erstes „Nichts geht mehr rein“.

Start im Borracho

Wie in den vergangenen Jahren auch, starteten viele Kneipenfestival-Fans ihre Tour durch die lange Nacht der handgemachten Musik im Borracho. Wie Kraus sagt, wurden im Borracho „über 700 Bändchen an dem Abend verkauft, fast gleichauf lag das Zentrum, dort gingen auch über 700 Bändchen an die Besucher“. Die Kneipe mit dem nicht nur gefühlt größten Andrang war allerdings in der Innenstadt eine andere: „Ganz klar das Kilians“, sagt Kraus. „Auch auf der Kleinkunstbühne im Zentrum bei der Whiskey Foundaztion drängte es sich unheimlich. Und natürlich bei Andreas Kümmert im Europasaal.“

Kaum Pannen

Die Zahl der Pannen hielt sich in engen Grenzen. Auch wenn bei der einen oder anderen Band der Ton etwas schräg kam, lief es meistens wie am Schnürchen. Kurzfristige Ausfälle von Musikern, wurden von den Bandkollegen ausgeglichen – so fehlte bei Donnerbalkan eine Sängerin und bei Williams Orbit der Drummer.

Hauptact mit geliehenen Drumsticks

Adam Angst, Hauptact in der Rosenau, hatten sich vor ihrem Auftritt im Lamperium ordentlich zur Musik von Artischoque warmgetanzt, bevor sie „in der Rosenau bis zum Umfallen spielten und dann sofort im Nightliner zurück nach Köln mussten“, wie Kraus sagt. Bayreuth, das Kneipenfestival, war die letzte Station ihrer Tour. Dass es überhaupt zu einem heißen Auftritt mit Musik kam, war übrigens nicht zuletzt dem Drummer von Remedy zu verdanken. Er lieh dem Drummer von Adam Angst seine Drumsticks. Der hatte seine am Abend zuvor beim Feiern in Jena kaputtgemacht – und konnte keine neuen ergattern, nachdem die Musikgeschäfte alle schon geschlossen waren, als die Band in Bayreuth ankam.

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