Viele Unwägbarkeiten
Dass es noch einige Male hin und her gehen wird, davon ist auch Stefan Bouillon überzeugt. Es gebe immer viele Unwägbarkeiten, vor allem, wenn das Gebäude so alt sei wie die Stadthalle. Auch für Kosten von 44 Millionen Euro könne niemand garantieren. Weil eben niemand wisse, ob nicht unerwartete Altlasten auftauchten oder wie marode das Bauwerk wirklich sei. "Wir haben Probebohrungen genommen, aber wir können natürlich keinen Schweizer Käse aus der Stadthalle machen", sagt er. Auch Inflation und andere Unbekannte in der Rechnungen trieben Kosten in die Höhe, "wie das gehen kann, haben wir bei Haus Wahnfried gesehen". Dort sind die Kosten von rund 15 auf rund 20 Millionen Euro gestiegen.
So will Christa Müller-Feuerstein ihre Warnung vor einem "Waterloo" in der Sitzung des Bauausschusses als "Mahnung" verstanden wissen. "Wir müssen aufpassen, dass uns nicht die Kosten davonlaufen." Gleichwohl ist die SPD-Stadträtin überzeugt, dass die Stadthalle "zukunftsfähig" sei, "wir müssen sie eben so sanieren, dass sie ein Schmuckstück für Bayreuth wird".
Manchmal gibt es ja auch unerwartete Kosten, denen man überhaupt nicht aus dem Weg gehen will, sagt Bouillon. Wie etwa bei Details der Villa Wahnfried. "Der Stuck, die Farben - das ist ein Traum", sagt er. "Das sind 60 000 Euro, mit denen hatte niemand gerechnet. Doch dieser Effekt ist jeden Euro wert."
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