Wer das liest, ist sexy

Von Christophe Braun
 Foto: red

An dieser Stelle präsentieren wir einmal wöchentlich jene Nachrichten, die es nicht in unsere Berichterstattung geschafft haben. Diesmal mit einer Liebeserklärung, einem zeitreisenden Ladendieb und Weihnachtsgrüßen aus dem Bestattungshaus.

 
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Wir heart unsere Leser!

Kürzlich erreicht uns eine Mail, deren Autor - ein Unternehmensberater - zu mehr Emotionen im Business rät. Wer seine Kunden erreichen möchte, muss Leidenschaft und Humor haben, muss verführen, flirten, bezirzen, schreibt dieser B2C-Pick-up-Artist.

Wie wahr.

Wir nehmen diesen Hinweis zum Anlass, Ihnen, liebe Leser, heute ein Gedicht zu widmen:

 

An unsere Leser
 

Glühend zwischen Dir und mir

Kommentare brüten;

gleicher Eros dort und hier

den Diskurs behüten.
 

Wähl das schönste Webseitlein,

will das gleiche tuen ;-)

morgen droben Stelldichein

in geheimen Foren.
 

Gibst Du nur nichts ander'm Klicks,

kommst mich immer finden,

schickst mir Deine besten Pics,

ach!, wenn wir uns finden.

 

Hier im Netz mit Dir zu liegen,

HTML-gebettet, SEO-umatmet,

in das Scrollen, in das Rauschen,

leise liebe yes mischend,

öfter aber noch dem Klicken

Deine "Shares" hinzugesellend,

unerschöpflich - unersättlich,

hingegebne, hingenommne,

ineinander aufgelöste,

zeitvergessne, netzvergessne.

 

HDGDL.

 

(Mit freundlicher Unterstützung von Christian Morgenstern)

 

Heimat 2.0

Dieser Tage erreichen uns zahlreiche Weihnachtsgrüße. Aber die wenigsten machen uns so nachdenklich wie der eines örtlichen Bestattungsinstituts, das seine Feiertagsbotschaft "Heimat 2.0" überschreibt.

Zweite Heimat ... Sarg? Was im ersten Moment schräg und beunruhigend klingt, ist bei näherer Betrachtung nur folgerichtig: Schließlich verbringen wir doch den größten Teil unseres irdischen Daseins, tja - six feet under.

 

An der A9 klafft ein Riss im Raum-Zeit-Kontinuum

Folgende Mitteilung macht die Polizei am Freitagvormittag: "Ein Kuscheltier, mehrere CDs und eine Geldbörse entwendete ein 33-jähriger Mann in den frühen Morgenstunden des Freitags im Rasthaus Fränkische Schweiz. Mit einigen Begleitern war der angetrunkene Mann auf dem Weg in seine Heimat. Bei einer Pause an der Rastanlage Fränkische Schweiz ließ er die Waren im Wert von über 120 Euro im Shop mitgehen, ohne diese zu bezahlen. Das Verkaufspersonal bemerkte den Diebstahl und hielt 39-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Nach Anzeigenaufnahme, erkennungsdienstlicher Behandlung und Bezahlung einer Sicherheitsleistung durfte er mit seinen Kollegen die Heimfahrt fortsetzen."

Halten wir fest: Der Mann betritt den Laden im Alter von 33 Jahren, begeht einen Diebstahl und wird - inzwischen 39 Jahre alt - vom Personal aufgehalten. Ein Fall für Mulder und Scully!

 

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