Gottlose Rituale in der Milchkammer

Von Christophe Braun
 Foto: red

An dieser Stelle präsentieren wir einmal wöchentlich jene Meldungen, die es nicht in unsere Berichterstattung geschafft haben. Diesmal mit einem verlorenen Informatiker, einer Mail, die den Autor in seiner Sexualität verwirrt und der Rückkehr der Rückkehr der Milchknilche.

 
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Wo ist Markus?

Hof. Folgende dramatische Begebenheit berichtet die Polizei Hof:

"Seit Tagen fehlte von Markus (32) jede Spur. Der Streuner hatte sich einfach aus dem Staub gemacht und kam nicht mehr nach Hause. Markus ist ein pflegeleichter Informatiker, der regelmäßig Ausgang hat. Normalerweise kommt er auch immer wieder zu seinem Heim in der Sophienstraße zurück. Diesmal war er aber seit mehreren Tagen verschwunden und ist nicht mehr aufgetaucht. Seine Besitzerin, eine 28-jährige Hoferin, machte sich große Sorgen um ihren "Stubentiger". Also machte sie sich gestern Abend auf die Suche nach dem kleinen Nerd. Mehrfach rief sie nach ihm, von Markus fehlte jedoch jegliche Spur. Unbeirrt setzte seine Freundin die Suche fort. Ihr Rufen wurde dann an einem Garagenkomplex in der Weißenburgstraße plötzlich erhört. Sie konnte ein leises „Maunzen“ vernehmen, das aus einer der Garagen kam. Schnell konnte diese ausfindig gemacht werden. Markus war vermutlich versehentlich eingesperrt worden. Da die Besitzerin des Informatikers die Garage nicht öffnen und auch den Besitzer nicht ausfindig machen konnte, rief sie kurzerhand die Polizei und die Feuerwehr. Markus und seiner Besitzerin konnte geholfen werden. Der Feuerwehr gelang es über eine Nebentür in die Garage einzudringen. Einer glücklichen Vereinigung stand so nichts mehr im Wege. Für Markus blieb der Ausriss jedoch nicht ganz ohne Folgen. In der nächsten Zeit hat der süße Fratz erst mal Hausarrest."

Okay, ja, wir haben die Mitteilung minimal bearbeitet, sie haben's schon geahnt: Im Original heißt Markus nicht "Markus", sondern "Peter". Und er ist auch nicht Informatiker, sondern Verwaltungsfachwirt.

Die Rückkehr der Rückkehr der Milchknilche

Speichersdorf. Unbekannte Milchfetischisten verbreiten in Speichersdorf Angst und Schrecken. Genauer gesagt: in einem speziellen Kuhstall. Das geht aus folgender Mitteilung der örtlichen Polizeiinspektion hervor:

"Bereits zum dritten Mal drang ein unbekannter Täter nach Aufbrechen eines Vorhängeschlosses bzw. mittels eines Originalschlüssels in die Milchkammer eines Kuhstalles im Roslasser Weg ein. Nach dem zweiten Fall hatte die geschädigte Familie eine Überwachungskamera aufgestellt. Jetzt bemerkten sie, dass die Fotos und Videos von dem Unbekannten gelöscht wurden. In keinen der Fälle wurde etwas entwendet."

Hoppla. Die Nutztiergangster verschaffen sich Zutritt zur Milchkammer, führen dort mutmaßlich abartige Rituale unter Verwendung frischen Kuhsaftes durch und verschwinden anschließend - allerdings nicht, ohne zuvor alle Aufzeichnungen ihres gottlosen Aktes gelöscht zu haben?

Sorry, das ist uns zu krass.

Zum Runterkommen: Ein Foto von einem milchschlürfenden Orang-Utan-Baby:

In eigener Sache

Posteingang. Am Donnerstagnachmittag ploppt eine Mail auf. Absender "Stephanie Fleischer", Betreff: "Ich will mich mit Dir treffen." Keine Frage, sowas wird sofort geöffnet. Es geht um ein Datingportal. Stephanie Fleischer - "Steff", wie ich Sie fortan in meinen Tagträumen nennen werde - verspricht mir Kontakte mit "vielen heißen Frauen." Und beschließt ihren Gruß mit einem bedrohlichen Satz:

"Es muss einen Grund haben, dass wir Dich anschreiben."

Uargh. Was wissen die über meine Browserchronik mich, was ich nicht weiß?

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