Stadion-Sanierung ab 12. September

Protest der SpVgg-Anhänger am 25. Spieltag der Saison beim Spiel gegen SSV Jahn Regensburg in Sachen Infopolitik der Stadt bei der Stadion-Sanierung. Archivfoto: Peter Kolb Foto: red

Die Sanierung des Hans-Walter-Wild-Stadions wird den Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am kommenden Mittwoch (27.) einmal mehr beschäftigen. Dabei geht es darum, dass die Reihenfolge der anstehenden Bauarbeiten geändert werden soll, außerdem um die Zustimmung zum Bauzeitenplan der Verwaltung. Die Bauarbeiten sollen am 12. September beginnen. Für den Spielbetrieb wäre das Stadion erst wieder zur Saison 2017/18 bespielbar.

 
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Bekanntlich hat das Stadtbaureferat Gespräche mit den Verantwortlichen der Spielvereinigung Bayreuth geführt, um die Reihenfolge der anstehenden Bauarbeiten einvernehmlich festzulegen. Demnach soll noch in diesem Jahr mit der Sanierung der Leichtathletik-Laufbahnen im Stadion begonnen werden. Gleiches gilt für die Sanierung der Flächen in der Ost- und Westkurve, die Sanierung der Anlaufbahn und der Weitsprunganlage sowie den Bau einer unterirdischen Bewässerungsanlage für den Rasenplatz. „Es waren gute Gespräche, die wir mit der Stadt geführt haben“, bestätigt SpVgg-Aufsichtsrats-Vorsitzender Mathias Fleischmann.

Entgegen der ursprünglich vom Stadtrat beschlossenen Reihenfolge soll auch die Sanierung und Überdachung der Stehränge auf der Mainseite des Stadions vorgezogen werden. „Die Pläne der Tribüne sehen gut aus“, sagt Fleischmann. Stimmt der Stadtrat zu, soll damit möglichst schon im laufenden Jahr begonnen werden. Im Gegenzug wird die Sanierung der Bestuhlung der Haupttribüne, die auf einen kompletten Austausch der Sitzschalen hinauslaufen wird, ins nächste Jahr verschoben. Für die Planung der ebenfalls vorgesehenen Flutlichtanlage will die Verwaltung für 2017 entsprechende Haushaltsmittel anmelden, was Fleischmann ausdrücklich begrüßt. Mit den Bauarbeiten will das Hochbauamt am 12. September beginnen. Diese sollen weitgehend im Winterhalbjahr erfolgen und im Juni kommenden Jahres abgeschlossen sein, so dass die Arena zur Saison 2017/18 wieder normal zu bespielen wäre.

https://www.nordbayerischer-kurier.de/bilder/das-hans-walter-wild-stadion_862846

Spielbetrieb auf der 
Baustelle nicht möglich

Wie die Stadt in einer Pressemitteilung wissen lässt, sind die erforderlichen Arbeiten für die Sanierung der Laufbahnen rund um das Spielfeld in einem Abstand von wenigen Metern erforderlich. Dabei entstehen bis zu 1,60 Meter tiefe Gräben. Rund 7500 Kubikmeter Material müssen aus- und wieder eingebaut werde. Zum Vergleich: Ein normales Einfamilienhaus verursacht etwa 750 bis 1000 Kubikmeter Erdaushub. Die Breite der auszuhebenden Flächen beträgt dementsprechend zwischen 5,5 und etwa 8 Metern, eine provisorische Abdeckung ist daher nicht möglich.

Das Bespielen einer Baustelle dieser Größenordnung sei ohne Gefahr für Spieler, Schiedsrichter und Betreuer nicht möglich. Ein Vorgehen in einzelnen Bauabschnitten wiederum, wie von der Spielvereinigung gefordert, würde die Bauzeit erheblich verlängern und die Kosten deutlich erhöhen. Im Grunde würde aber auch ein abschnittsweises Bauen die Problematik des Spielens auf einer Baustelle aus Sicht der Stadt nicht grundsätzlich verändern.

„Müssen ohne Spielort
 Bayreuth planen“

„Tatsache ist, dass wir ab September ohne den Spielort Bayreuth planen müssen“, sagt Fleischmann. Wo die Altstädter dann ihre Heimspiele austragen werden, steht noch in den Sternen. Eigentlich wollten die SpVgg-Verantwortlichen noch im April eine außerordentliche Mitgliederversammlung anberaumen, in der gerade diese Frage geklärt werden soll, doch wurde diese Zusammenkunft in den Mai verschoben. „Weil wir derzeit noch keine sicheren Planungsgrundlagen haben“, erklärt Fleischmann, der ergänzt: „Wo wir spielen, hängt in erster Linie von den wirtschaftlichen Faktoren ab.“

 

 

 

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