Aufgrund der neuen Zeugenaussagen geht die Staatsanwaltschaft auch den Hinweisen auf einen versuchten Mordanschlag auf den früheren Arbeitgeber nach. Daher erwirkte sie den Durchsuchungsbeschluss für das Anwesen, begründete stellvertretende Leitende Oberstaatsanwältin Juliane Krause die Entscheidung.
Ursprünglich Suche nach Akten
Der Himmelkroner war Mitte Dezember vergangenen Jahres verhaftet worden. Das hatte für großes Aufsehen gesorgt, weil bei der ersten Durchsuchung der Wohnräume ein gesicherter Bunker im Keller gefunden worden war. Neben Lebensmitteln und Geld stießen die Ermittler dort auf Drogen, Waffen und selbstgebastelte Sprengkörper. Ursprünglich waren sie auf der Suche nach Firmenakten.
Ex-Chef beschuldigt, dann gestanden
In dem Prozess hatte der 36-Jährige zunächst seinen Ex-Chef beschuldigt, mit ihm gemeinsame Sache gemacht zu haben. Erst spät legte er ein Geständnis ab, weil die Beweislast gegen ihn erdrückend war. Das Gericht konnte anhand der Geldflüsse genau nachvollziehen, dass die Untreue-Handlungen über Konten des Bilanzbuchhalters gelaufen waren. Den Bunkerbau hatte er als Hobby bezeichnet.
Der betrogene Unternehmer äußerte nach dem Urteil die Vermutung, dass es noch mehr getarnte Konten im Ausland gebe. Zu dem jetzt im Raum stehenden Mordverdacht war er am Freitag nicht zu sprechen. Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bayreuth zu den neuen Vorwürfen dauern an.