In Kulmbach versorgt die Awo 14 verschiedene Kindertagesstätten und Schulen mit 550 Essen täglich. Die Lieferungen kommen vom Großhandel oder Bäckereien, Metzgereien, Obst- und Gemüsehändlern und Getränkemärkten aus der Region. "Wir versuchen, möglichst regional einzukaufen", sagt Walther. "Aber wir können in dieser Größenordnung nicht alles abdecken." Starten soll die Versorgung möglichst ab der zweiten Schulwoche. Auch bei den Preisen ist keine Steigerung zu befürchten. Eher werde das Mittagessen günstiger und sei mit 3,50 bis 3,80 Euro kalkuliert.
Tiefkühlküche nicht so gefragt
Rektorin Scharfenberg freut sich schon darauf: "Wir waren zuletzt nicht ganz glücklich mit der Versorgung. Die Tiefkühlküche kam bei uns nicht so gut an." Eltern und Schüler waren teils von der Qualität und den Preisen nicht überzeugt, wie man hört. "Ihn Zukunft bekommen wir hoffentlich wieder tolles, warmes Essen in unserer Schulmensa." Lehrer und Schüler könnten ab der zweiten Pause dort essen.
Beratung bei der Schulverpflegung
Damit sich der Caterer in der Mensa und der Pausenverkauf künftig gegenseitig ergänzen, nimmt die Gesamtschule im nächsten Schuljahr am Coachingprojekt "Schulverpflegung" teil. Das wird von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung bayernweit seit 2009/2010 angeboten. Die Gesamtschule Hollfeld hatte sich dafür beworben und erhielt mit dem Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium in Kulmbach, der Adalbert-Stifter-Grundschule in Forchheim und der Dr.-Franz-Bogner-Mittelschule in Selb den Zuschlag. "Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe", sagt die Leiterin der Vernetzungsstelle Oberfranken, Gitta Hentschel. Der Blick von außen diene dazu, etwas zu verbessern und mehr Zufriedenheit zu schaffen. "So könnte einfach mal selbst gemachter Brotaufstrich in der Pause verkauft werden oder Kiosk einen neuen Farbanstrich bekommen." 50 Stunden stünden für jede der Schulen zur Verfügung.
Wünsche der Schüler ernst nehmen
Die Zusammenarbeit mit der Awo soll Scharfenberg zufolge dazu beitragen, die Mensa der Gesamtschule attraktiver zu machen. Deren Ausstattung hatte immerhin 200 000 Euro gekostet, der Neubau vier Millionen Euro. "Wir wollen auf alle Fälle auf die Wünsche der Schüler eingehen", sagt Scharfenberg.
Das Geschirr müssen die 1100 Schüler jedenfalls nicht selber spülen: Dafür sorgt eine moderne Geschirrstraße.