Ex-Ministerpräsident berät Steinhart Beckstein: Thermenaufbau "sehr komplizierte Materie"

Von Andreas Gewinner
Der ehemalige Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein - hier bei einem Redaktionsbesuch des Kurier am 30. März 2007 -berät Heinz Steinhart beim Wiederaufbau der Therme in Fichtelberg. Foto: red Foto: red

Badbetreiber Heinz Steinhart hat einen prominenten Mitstreiter bei seinen Bemühungen, seine abgebrannte Fichtelberger Therme wieder aufzubauen: Günther Beckstein aus Nürnberg-Langwasser, Rechtsanwalt, ehemaliger bayerischer Ministerpräsident – und seit kurzem Aufsichtsrat in Steinharts Kristallgruppe. Beckstein war am Mittwoch auch bei dem Gespräch im Fichtelberger Rathaus dabei. Wir fragten ihn.

 
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Was haben Sie am Mittwoch in Fichtelberg gemacht?

Dr. Beckstein: Das ist eine sehr komplizierte Materie, ich bin da noch ganz am Anfang und noch keine vier Wochen damit beschäftigt. Der Hintergrund waren Schwierigkeiten in Kochel, ich bin von Herrn Steinhart konsultiert worden, und ich konnte in langen Verhandlungen erreichen, dass dort seit Juni das Bad wieder betrieben wird. Fichtelberg war dann Thema meiner ersten Aufsichtsratssitzung, ich bin dann mal mitgefahren zu dem Gespräch am Mittwoch im Rathaus. Es ging um die Versicherung, um die Frage, wie wird aufgebaut; der Beschluss des alten Gemeinderats, nicht mit Steinhart wiederaufzubauen, macht jetzt Schwierigkeiten mit der Versicherung.

Wie geht es weiter?

Dr. Beckstein: Im Moment habe ich nicht vor, mich da groß zu engagieren, die Gespräche sind weit fortgeschritten, ich bin da eher Beobachter als Akteur. Davon abgesehen bin ich natürlich hoch interessiert, dass sich in dieser Region was tut, Franken hat es schon immer schwerer gehabt, das war ja auch immer Ziel meiner politischen Arbeit.

Wie kommt ein ehemaliger Bayerischer Ministerpräsident in den Aufsichtsrat der Kristall-Gruppe?

Dr. Beckstein: Ausgangspunkt war eine schwierige förderrechtliche Frage in Kochel, vertragliche Regelungen waren im Widerspruch zu Förderbedingungen, das ist ja nun mein Gebiet, die Bürokratie. Es ist mir gelungen, die beiden Vertragspartner wieder zusammenzubringen. In der Rückschau kann ich kaum glauben, dass das gelungen ist. Ausgangspunkt war, dass die Parteien völlig zerstritten waren und sich nur noch angebrüllt haben, Herr Steinhart bat mich um Vermittlung. Ich wollte weiter als Vermittler zur Verfügung stehen und bin nun seit Mai im Aufsichtsrat.

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