Iris Fuchs ist Fachbereichsleiterin im Veterinäramt des Landratsamtes. Sie erinnert an die Bedeutung der Bienen. Bienen liefern schließlich nicht nur Honig, sondern sind auch für die Bestäubung immens wichtig.
Veterinäramt will durchgreifen
Das Veterinäramt versucht unterdessen, Menschen aufzuspüren, die ihren Tierbestand nicht gemeldet haben. Denn im Fall eines Sperrgebietes fallen diese durch das Kontrollnetz des Amtes und würden dazu beitragen, dass die Seuche eben nicht eingedämmt werden kann, sagt Iris Fuchs. Tiere nicht zu melden, sei eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 30.000 Euro geahndet werden kann, sagt sie. Und hier "greifen wir jetzt granatenmäßig durch", kündigt sie an. Ein Bußgeld werde dann sicher weitaus höher liegen als nur 50 Euro.
Gefährlich ist die amerikanische Faulbrut nur für die Bienen - nicht für den Menschen. Die Verbraucher können aber etwas dazu beitragen, dass sich die Seuche nicht verbreitet. Wichtig sei, nur gespülte Honiggläser in den Altglascontainer zu bringen. Eine Schutzmaßnahme sei auch, auf Honig aus der Region zurück zu greifen. Denn hier sei in der Regel sichergestellt, dass sich keine Bazillen im Honig befinden (die Imker werden ja vom Veterinäramt überprüft), erklärt Iris Fuchs. An einem Ausbruch der amerikanischen Faulbrut trügen also auch immer die Verbraucher eine gewisse Mitschuld, "wenn sie den Honig im Cent-Bereich kaufen".
Info: Im Landkreis Bayreuth gibt es 680 gemeldete Imker.
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