Anreiz für Sponsoren
Schließlich will man auf der Jakobshöhe weiterhin perspektivisch arbeiten. „Die Vierte Liga professionalisiert sich immer mehr. Wollen wir da mithalten, sind wir gezwungen, diesen Weg – zumindest teilweise – mitzugehen.“ Doch dazu müssen die Altstädter noch mehr Sponsoren auf ihre Seite ziehen – und ihnen Anreize schaffen. „Nur wenn wir eine intakte Infrastruktur bieten, sind wir auch interessant“, sagt Fleischmann. Und das renovierte Stadion soll zum maßgeblichen Faktor werden: „Aber wir erzielen nur einen nachhaltigen Effekt, wenn es zur kommenden Spielzeit tatsächlich auch fertig ist. Wir haben diesbezüglich von der Stadt noch keine klare Aussage.“
Keine Erklärung für Fernbleiben der Fans
Der Fanbeauftragte der SpVgg Oberfranken Bayreuth, Harald Hahnefeld, hat keine Erklärung dafür, warum ein Großteil des Altstädter Anhangs in der Vergangenheit einen so weiten Bogen um das Waldstadion Weismain gemacht hat und künftig an den zehn verbleibenden Partien dort wohl auch machen wird. „Wir alten Fans von den Treuen oder vom Altstadt-Kult fahren natürlich ins Kleinziegenfelder Tal, schon aus Verbundenheit zu unserem Team und dem Verein“, sagt Hahnefeld, „doch von den Jungen werden wohl die wenigsten den Weg nach Weismain antreten“. Hahnefeld vermutet eine „Auflehnung gegen die Altstädter Führung“, die ja bei diversen Mitgliederversammlungen vehement gefordert hatte, das Waldstadion unbedingt anzunehmen. „Das habe ich dort bei einigen heraus gehört.“ Und da wäre noch der Anfahrtsweg von rund 50 Kilometern. „Viele können nach der Arbeit eben nicht mal schnell nach Weismain fahren, um das Team zu unterstützen. Weil sie erst spät Feierabend haben, kein Auto besitzen oder keine Mitfahrgelegenheit haben“, vermutet Hahnefeld: „Rund 1000 Kilometer fahren, um die zehn Heimspiele zu besuchen, ist schon eine Menge Holz.“
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