Die Sanierung des Spitals ist auch mit einem Umweg für die Kunden der Innenstadt verbunden Spital: Durchgang für ein Jahr dicht

Von Thorsten Gütling
Vermutlich ab Februar und dann für zwölf Monate wird der Durchgang von der Maxstraße zur Rotmaincenterbrücke gesperrt sein. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Wenn ab dem kommenden Frühjahr das Spital in der Maxstraße saniert wird, dann wird auch der Durchgang zum Rotmaincenter für rund ein Jahr gesperrt. Die Kunden müssen dann den Weg über das Mühltürlein nehmen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Frühestens im Februar sollen die Bauarbeiten beginnen. Das Spital, das im Erdgeschoss einen Juwelier und einen Friseursalon beherbergt, in den oberen Etagen aber seit langem leer steht, soll grundlegend saniert werden. Vor allem aus Brandschutzgründen gilt das Gebäude nicht mehr als sicher. Nach der Sanierung, die rund drei Jahre dauern wird, sollen in dem altehrwürdigen, teils 450 Jahre alten Gebäude, 16 moderne Wohnungen entstehen. Konzipiert entweder für Studenten oder für Bayreuther, die eine kleine, 25 bis 50 Quadratmeter große Wohnung inmitten der Stadt suchen.

Durchgang zwölf bis 14 Monate dicht

Allerdings: Für die Dauer von zwölf bis 14 Monaten muss dafür der Durchgang zum Rotmaincenter gesperrt sein. Weil es andernfalls zu gefährlich wäre, sagt Reinhard Burger, Geschäftsführerer der Spitalstiftung. Schließlich müssten Entsorgungsleitungen getauscht und der Kanal versetzt werden. „Nicht, dass uns da noch jemand hineinfällt.“ Außerdem würden über Monate hinweg Bagger und Radlader vor dem Spital verkehren. Die Baustelle so einzuhausen, dass der Durchgang geöffnet bleiben kann, würde dem Geschäftsführer zufolge einen sechsstelligen Betrag kosten. Burger versichert aber, dass der Durchgang zu bestimmten Festen und verkaufsoffenen Sonntagen in der Stadt geöffnet sein wird. Und die Umwege im nächsten Jahr sollen sich für die Bayreuther auch bezahlt machen. Burger verspricht, dass der Durchgang zur Rotmaincenterbrücke nach der Sanierung schöner sein wird, als jetzt. "Es wird eine Freude sein, dort durchzulaufen."

Reihum in drei Abschnitten

Rund 4,5 Millionen Euro soll das Projekt am Ende kosten. Der mit Abstand teuerste Teil soll die Sanierung des Gebäudeteils werden, den man von der Maxstraße aus sieht und der den dahinter liegenden Hof links umschließt. Dieser Teil des Hauses soll zuerst saniert werden. Es folgt der Teil, der vom Hohenzollernring aus zu sehen ist. Zuletzt wird der Gebäudeteil auf Vordermann gebracht, der sich hinter der Spitalkirche versteckt und in dem heute noch das Stadtarchiv untergebracht ist.

Preissteigerung um eine Million

Noch vor zwei Jahren wurden die Gesamtkosten um rund eine Millionen Euro günstiger geschätzt und mit einem Baubeginn im Frühjahr 2016 gerechnet. Verzögert haben sich die Planungen nicht zuletzt deshalb, weil das Gebäude auf Schädlingsbefall untersucht werden musste. Mit dem Ergebnis, dass nur zwei Balken mehr ausgetauscht werden müssen, als angenommen, sagt Burger.

72.000 Euro für fehlende Parkplätze

Zu guter Letzt mussten Verhandlungen mit der Stadt geführt werden, weil für die Wohnungen 14 Parkflächen vorgehalten werden müssten, aber nicht können. 72.000 Euro hat die Stiftung deshalb an die Stadt gezahlt. 41.000 weitere Euro muss die Stiftung an bereits geflossenen Fördermitteln zurückzahlen, weil aus dem Spital nun, anders als ehemals geplant, doch kein Studentenwohnheim wird.

Bilder