Der Tierschutz in Bayern soll künftig 1,75 Million Euro pro Jahr vom Freistaat als Zuschuss erhalten. Das beantragt die SPD-Landtagsfraktion für den Doppelhaushalt 2017/2018.Laut der tierschutzpolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, der oberfränkischen Abgeordneten Susann Biedefeld steht jedes dritte Tierheim in Bayern vor der Insolvenz. Bidefeld fordert seit Jahren mehr Engagement und Förderung von der Staatsregierung für den Tierschutz.
Schätzungsweise mehr als 50.000 Tiere würden in den bayerischen Tierheimen im Jahr aufgenommen, untergebracht, gefüttert, betreut, medizinisch versorgt, gesund gepflegt und wieder vermittelt, so die SPD. Finanzielle Hilfen für den Bau und Erhalt der Tierheime gewähre das Land Bayern, im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern wie etwa Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg oder Sachsen aber nicht.
Die Tierschutzvereine würden allein gelassen, obwohl sie mit großem ehrenamtlichem Engagement öffentliche Aufgaben übernehmen und dem Staat weitaus höhere Kosten ersparen würden, so Biedefeld. Außerdem seien viele Gebäude der Tierheime dringend sanierungsbedürftig oder müssten aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben aus- oder umgebaut werden.
Für diese Investitionen soll es nach dem Willen der SPD eine Million Euro pro Jahr an Zuschüssen vom Freistaat geben.
red
Katzen-Flut im Tierheim Bayreuth
Verwilderte Katzen werden zum Problem
In Bayern dürfen Jäger streunende Hunde und Katzen abschießen - eine äußerst umstrittene Regelung, werden doch immer wieder auch Haustiere abgeschossen.n Mit Förderung der Staatsregierung könnte dies verhindert werden, wenn beispielsweise den Tierschutzvereinen mehr Geld für die Kastration von verwilderten Katzen zur Verfügung stünde. Einen Kommentar dazu lesen Sie hier: Beim Tierschutz ist Bayern noch Mittelalter.