Start-up Pitch DLD Campus Bayreuther Studenten stellen Geschäftsidee in Tel Aviv vor

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Ihr Konzept überzeugte die Jury des DLD-Campus beim Pitch-Wettbewerb: Dominik Protschky und Timo Rückel entschieden die Challenge für sich. Foto: red Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. Sie haben dem Kurier ihre Idee zuerst vorgestellt: Eine App, die Studenten animieren soll, statt Plastikbecher Keramiktassen zu verwenden. Damit überzeugten sie dann beim DLD Campus Start-up Pitch-Wettbewerb. Jetzt darf das neunköpfige Team um Timon Rückel und Dominik Protschky Anfang September nach Tel Aviv zum DLD Innovation Festival reisen.

 
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Beim Bayreuther Ableger der in Europa führenden Digitalkonferenz zeichnete die Jury im Juli das studentische Team "Cobee" aus Bayreuth als Gewinnerteam aus. Die angehenden Unternehmer werden über das Gründungsbildungsprogramm „Herausforderung Unternehmertum“ der Heinz Nixdorf Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) unterstützt.

Was ist überhaupt ein Pitch? Der Begriff kommt aus dem Englischen. Im Sport ist damit ein Wurf Schlag gemeint. Im übertragenen Sinne handelt es sich dabei um einen verbalen Schlagabtausch. In der Wirtschaft ist ein Pitch eine Wettbewerbssituation: Das Team, das sich am überzeugendsten präsentiert, bekommt den Zuschlag und gewinnt zum Beispiel eine Ausschreibung. Oft geht es in einem Gespräch darum, seine Idee möglichst kurz und aussagekräftig herüberzubringen. Einen guten ersten Eindruck machen und möglichst gezielt und schnell punkten.

Spielerisch nachhaltig handeln

Student Timon Rückel verrät, was hinter der Start-up-Idee seines Teams steckt: „Mit unserer App Cobee wollen wir Studierende auf spielerische Art für nachhaltiges Handeln begeistern." Wer an der Uni Bayreuth seine eigene Tasse mitbringe, statt Plastikmüll zu verursachen, wer mit dem Rad fahre oder regionale Produkte kaufe, könne sich auf eine Belohnung freuen. Bei einer bestimmten Anzahl von Coins, digitale Münzen, erhielten die App-Nutzer Gutscheine für nachhaltige Produkte. "Die Idee ist auf weitere Städte und verschiedenste nachhaltige Aktivitäten wie Car-Sharing übertragbar", erklärt Rückel. "Den Erlös möchten wir Stiftungen und nachhaltigen Projekten zukommen lassen. Unseren ersten Gamification-App-Prototypen haben wir gerade fertig entwickelt.“

Netzwerk aufbauen, Investoren anlocken

Oda Henckel, Leiterin des Projekts „Herausforderung Unternehmertum“ bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, weiß, wie wichtig dieser Schritt für Cobee ist: „Gerade zu Beginn, idealerweise noch vor Gründung, ist der Aufbau eines guten Netzwerkes entscheidend für den Unternehmenserfolg." In Tel Aviv erhielten die Studenten die Chance, sich auf internationaler Bühne zu zeigen.

Das Förderprogramm unterstützt Studierende und Promovierende aller Fachrichtungen auf ihrem Weg in die Unternehmensgründung. Sie nehmen an Seminaren und Workshops teil und bekommen einen Coach zur Seite gestellt. Zusätzlich erhalten die Teams 15.000 Euro aus Mitteln der Heinz Nixdorf Stiftung. Wer Erfahrungen als zukünftiger Unternehmer oder Gründer sammeln will, kann sich noch bis 14. Oktober 2018 für eine Programm-Teilnahme bewerben.

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