Probleme in Braunschweig: Raoul Korner frei?
Nicht ganz so spontan reagiert der Geschäftsführer auf die Frage nach Raoul Korner: „Ich habe noch keine offizielle Meldung gelesen, dass er Braunschweig verlässt.“ Über die Zukunft des 42-jährigen Österreichers wird diskutiert, seit die Basketball-Löwen erhebliche Probleme bei der Finanzierung der nächsten Saison bestätigt haben. Wohl nicht zuletzt wegen der Krise beim Trikotsponsor Volkswagen fehlten Mitte März noch 850 000 Euro, um wie in der laufenden Saison mit 3,5 Millionen ins Rennen gehen zu können. Korner selbst hatte sich in diesem Zusammenhang skeptisch über die Braunschweiger Perspektiven geäußert. Auch diesen Namen streicht Galewski öffentlich nicht von der Liste: „Er hat vielleicht nicht so eine eindrucksvolle Vita wie Henrik Rödl, aber er hat uns schon mal 40 Punkte eingeschenkt“, sagt er in Anspielung an den Braunschweiger 98:58-Triumphzug in Bayreuth am zweiten Spieltag.
Vorstellung kurz nach Saisonende
Der Geschäftsführer ist sogar entspannt genug, die Spekulationen aktiv zu befeuern: „Ist hier nicht erst kürzlich Dirk Bauermann ins Spiel gebracht worden?“ Der frühere Bundestrainer und Meistercoach in Leverkusen und Bamberg war im Internet bereits als neuer Bayreuther Sportdirektor gemeldet worden. Aktuell hat Bauermann einen langfristigen Vertrag als Nationaltrainer im Iran, trainiert aber zusätzlich auch ein Vereinsteam in Russland (Wolgograd; übrigens mit dem Ex-Bayreuther Ekene Ibekwe). Und noch eine Fährte legt Galewski: „Auch im Ausland gibt es viele, die gern in die BBL möchten. Andrea Trinchieri muss nicht der einzige Italiener bleiben.“ Diese Anspielung würde auf Marco Crespi passen, der 2014 neben Trinchieri auf der Kandidatenliste in Bamberg stand. Allerdings ist er Euroleague-Niveau gewohnt (Vitoria, Siena).
Eine definitive Aussage lässt sich Philipp Galewski freilich nur zum Zeitpunkt entlocken, zu dem der Nachfolger von Michael Koch vorgestellt wird: „Das muss nach dem Ende der Saison schnell gehen. Schließlich soll der neue Coach noch alle Spieler treffen können, bevor sie in Urlaub gehen.“
Info: Michael Koch war auch am Mittwoch nicht zu erreichen.
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