Da kommt auch die Regionalbischöfin
Dazu gibt es auch Hilfestellung „von oben“. Genauer gesagt von Regionalbischöfin Dorothea Greiner: „Sie besucht die betroffenen Gemeinden, redet mit dem scheidenden Pfarrer, mit den Ehrenamtlichen, mit den Chören, mit den Arbeitskreisen, mit dem Kirchenvorstand.“ Um herauszufinden, wo jeweils der Schuh drückt, wo Nachholbedarf erkannt wird. Auch das fließt dann in die Ausschreibung für eine Neubesetzung ein, sagt Gerhard Schoenauer.
Es wird eng
Fakt ist: In den kommenden Monaten wird sich in Pegnitz und Schnabelwaid das Rad ein wenig langsamer drehen. Etwa bei den Bibelstunden: „Da machen wir im Winter normalerweise acht, im Februar werden es nur sechs sein, mehr geht einfach nicht.“ Der größte Einschnitt steht allerdings bei den Besuchsdiensten bevor. Deren gibt es viele. Sehr viele. Bei Geburtstagen, bei Mitarbeitern, bei kranken Menschen. Jeder der drei Pegnitzer Pfarrer ist da für einen Sprengel zuständig. Und kommt da auf 200 bis 300 Besuche pro Jahr. Nun, mit einem Mann weniger ist das nicht mehr zu schultern, sagt Gerhard Schoenauer.
Das ist schade
Was schade sei, „weil das für das Profil unserer Gemeinde wichtig ist, weil es unser Ziel ist, zu den Menschen zu gehen“. Schoenauer nennt das eine „Geh-Struktur“, die sich da herausgebildet habe. Das fällt jetzt nicht völlig weg. Männer und Frauen aus dem Kirchenvorstand springen ein, die Sprengelbeauftragten, weitere Gemeindemitglieder, die sich ehrenamtlich engagieren. Aber alles können sie natürlich auch nicht auffangen, sagt der Dekan.
Ruheständler helfen mit
Immerhin: Die Zahl der Gottesdienste wird sich nicht verringern. Auch, weil ehemalige Pfarrer aus der Region aus ihrem Ruhestand heraus aushelfen. Wie der ehemalige Lindenhardter Pfarrer Ulrich Bauer oder der frühere Regionalbischof Wilfried Beyhl. Dennoch hofft Dekan Schoenauer, dass die Zeit der Vakanz bald vorbei ist. Allein schon mit Blick auf das erwähnte Alltagsgeschäft.
Bis zu fünf Beerdigungen die Woche
Stichwort Beerdigungen: „Das sind manchmal fünf in einer Woche.“ Trauergespräche, die oft mehrere Stunden dauern, das Vorbereiten der Predigt, nicht selten auch ein Nachgespräch, „das schafft man nicht in zwei, drei Stunden“. Und deshalb wäre es „schon gut“, wenn sich die Personalsituation möglichst bald wieder entspannt.