Fünf Jahre nach der von ihm angeführten Rosenrevolution in Georgien, mit der er den Ex-Kommunisten Eduard Schewardnadse stürzte, sieht sich Staatschef Michail Saakaschwili (40) mit der größten Krise seit seinem Amtsantritt konfrontiert. Der ehrgeizige Anwalt, der in der Sowjetunion aufwuchs und in den USA studierte, suchte die enge Anlehnung an Washington und strebt mit seinem Land in die NATO und die EU – der Konflikt mit dem großen Nachbarn Russland war programmiert. Südossetien und Abchasien, die beiden Regionen, die sich Anfang der 90er Jahre von Georgien lossagten, wurden dabei mehr und mehr zum Zankapfel.