Ostwind verlagert Investitionen aus Bayern heraus
„Es ist so wie befürchtet“, sagt Christoph Markl-Meider, Sprecher von Ostwind. „Es kommt nichts Neues nach.“ Das Regensburger Unternehmen hat bereits vier Windräder im Lindenhardter Forst gebaut und plant dort aktuell fünf weitere Anlagen. Allesamt fallen aber nicht unter die 10H-Regel, weil sie schon vorher genehmigt waren. Ostwind verlagert seine Investitionen nun aus Bayern weg in andere Bundesländer.
In den Augen des Firmensprechers verschenkt Bayern damit die Chance zur regionalen Wertschöpfung. Denn mit dem geplanten Windpark geht Ostwind einen für das Unternehmen neuen Weg. Erstmals können einzelne Bürger sich mit Beträgen bis zu 50 000 Euro direkt in den Windpark einkaufen. Und sie bekommen dafür einen Garantiezins von knapp 3,75 Prozent.
„Die Vögel haben keine Chance gegen diese Maschinen.“
Bis Ende des Jahres will Ostwind damit fünf Millionen Euro einsammeln, die dann direkt in den 25 Millionen Euro teuren Windpark fließen. „Wir können mit so einem Projekt umgehen“, sagt Mark-Meider. Schließlich sei Ostwind seit 25 Jahren am Markt. Und die bereits laufenden Windräder im Lindenhardter Forst zeigten: Der Standort rechnet sich, das Risiko sei minimal.
Bei der Einweihung der ersten Windräder im Lindenhardter Forst war auch Klaus Klötzer dabei. Als Stadtrat hat er dafür gestimmt, dass der Bayreuther Energieversorger BEW in den Windpark einsteigt. Er verteidigt jedoch die 10H-Regel. Vor allem den Bürgern im Thurnauer Ortsteil Lochau seien die Windräder im Gebiet Busbach-Nord nicht zuzumuten. Und er will sich beim Windkraftausbau weiter für den Artenschutz starkmachen. Er habe den Rotmilan im Busbacher Gebiet schon selbst beobachtet. „Die Vögel haben keine Chance gegen diese Maschinen.“
Beitrag von Kurier-TV zum Bau der ersten vier Windräder im Lindenhardter Forst