An seinem Einsatz für die Partnerschaft mit Bayreuth will er nichts ändern, sagt er auf Kurier-Nachfrage. In seiner Amtszeit wurden die Europäischen Treffen zwischen Jugendlichen eingestellt, finanzielle Mittel seien aber nicht eingespart, sondern umgeschichtet worden. "Das hatte den Charakter einer Ferienkolonie und war einfach nicht mehr zeitgemäß." Dafür hat er zum Beispiel die Praktikumsbörse ins Leben gerufen.
Sein Ziel: Dass die Freundschaft ohne Rathaus läuft
Ihm gehe es darum, dauerhafte Beziehungen zwischen den Bewohnern beider Städte anzustoßen, sagt Rigaut, wirtschaftlich, kulturell und sportlich. Und zwar so, dass die Vermittlung des Rathauses überflüssig wird. "Unser Heimatverein Lô Ptiouts Jean de Vovray pflegt seine Bayreuther Kontakte mittlerweile ganz allein."
In die Praktikumsbörse investiere Annecy jährlich zwischen 50 und 60.000 Euro. Und dabei werde es bleiben. Auch wenn die Stadt Annecy im Januar 2017 alle fünf Nachbarstädte am See eingemeindet wird und die Zahl der Städtepartnerschaften von drei auf 17 wächst.
"Meine Jungs interessieren sich für Bier, ich für Porzellan"
Mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen wird Rigaut bis Sonntag in Bayreuth sein. Die Katakomben werden sie sich anschauen, einkaufen. "Meine Jungs interessieren sich für Bier kaufen, ich für Porzellan", sagte Elisabeth Rigaut am Rande des Empfangs. Jean-Luc Rigaut sagt: "Ich bin in keiner unserer Partnerstädte so oft wie in Bayreuth. Das ist eine Herzensangelegenheit."