Heuer wird gebaut im Ahorntal

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Die Zahl der Großprojekte, die 2018 im Ahorntal angepackt werden, ist überschaubar. Doch dafür haben sie es in sich. Denn da geht es zum Teil um richtig viel Geld. Vor allem bei einem Vorhaben – dem Bau eines neues Rathaus.

 
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Das neue Rathaus: „Das muss jetzt Schritt für Schritt weitergehen“, so Bürgermeister Gerd Hofmann im Kurier-Gespräch. Weil es natürlich auch Zeit werde, dass die Verwaltung wieder ihre Container-Unterkunft verlassen kann. Der Einzug dort dort ließ sich nicht vermeiden angesichts der enormen Belastung des alten Rathauses mit giftigen Dämpfen durch Holzschutzmittel weit jenseits der zulässigen Grenzwerte.

Das alte ist verseucht

Der Gemeinderat hat einen Arbeitskreis (AK) ins Leben gerufen, der sich regelmäßig mit dem Neubau in Nachbarschaft des Feuerwehrhauses beschäftigt. Viele Schritte sind schon getan: „Mit der Entwurfsplanung sind wir in den letzten Zügen“,. sagt Hofmann, Seit kurzem liegt sie aus und kann von jedermann eingesehen werden. Der Bürgermeister lobt das Engagement der AK-Mitglieder: „Da hat man sich große Mühe gegeben, um einen Konsens zu finden.“

Der Grobplan steht

Jetzt stehe dann die Detailplanung an, „der Grobplan wird sich nicht mehr ändern“. Je nachdem, wie viele Sonderwünsche da noch Eingang finden, werden sich die Investitionskosten eventuell noch nach oben bewegen. Am Ende wird ein Betrag irgendwo zwischen zwei und 2,5 Millionen herauskommen. Eine Million wird für das Projekt im Haushalt für 2018 platziert. Hofmann ist überzeugt, die endgültige Planung bis spätestens Ende März/Anfang April fertigstellen zu können, „dann können wir das Ganze verabschieden“.

Die Dorferneuerung: Das steht schon länger auf der Tagesordnung, jetzt geht es ans Eingemachte - die Dorferneuerung in Körzendorf rollt an, damit steht auch der Bau eines neuen Bürgerhauses an. Ein Anliegen, das die Bewohner des Ortes seit Jahren bewegt. Ist doch das alte Schulhaus kaum noch nutzbar, da sich hier auch der Schimmelpilz breit gemacht hat. Zu sanieren ist da nichts mehr, es bleibt nur der Abriss - und dann eben der Neubau.

400.000 Euro Eigenanteil

Der schlägt brutto mit 730.000 Euro zu Buche, sagt Hofmann. Nach Abzug der Fördermittel aus diversen Geldtöpfen bleibt bei der Kommune ein Eigenanteil von 400.000 Euro hängen Die Genehmigungsplanung ist abgeschlossen, auch hier geht es nun noch um die Details. Parallel dazu soll die ebenfalls lange ersehnte Neugestaltung des Dorfplatzes über die Bühne gehen.

Der Radweg: Auch das ist schon länger auf dem Wunschzettel notiert - der Bau eines Radweges zwischen Kirchahorn und Oberailsfeld. Ein zäher Prozess, bei dem es aber auch vorangeht, wie Bürgermeister Hofmann betont: „Wir sind inzwischen mit den Grundstücksverhandlungen ziemlich weit, es schaut gut aus.“ Noch unklar sind die Kosten, „das hängt von verschiedenen Faktoren ab“. Was feststeht: Über das staatliche Bauamt wird der Radweg mit 80 Prozent bezuschusst.

Die Straßen: Ein Thema, das auch im Gemeinderat immer wieder angesprochen wird, ist der zum Teil nicht gerade gute Zustand der Straßen im Gemeindegebiet. „Da haben wir Nachholbedarf“, gibt Hofmann zu. Bei den Haushaltsberatungen gelte es zu klären, „was wir als erstes anpacken“. Und da dürfte wohl die Ortsdurchfahrt von Adlitz weit oben auf der Prioritätenliste stehen.

Bürger vor der Sabs schützen

Die Zurückhaltung der Gemeinde bei Sanierungsmaßnahmen habe natürlich auch mit der „berüchtigten“ Straßenausbaubeitragssatzung (Sabs) zu tun. Ahorntal hat sie, versucht aber – mit Erfolg – die Bürger weitgehend vor Zahlungen zu bewahren. Jetzt, nachdem die CSU angekündigt hat, sie im Freistaat abschaffen zu wollen, ergebe sich eine völlig neue Ausgangslage. Nun müsse man abwarten, welche Regelungen künftig gelten: „Eventuell spart uns das richtig Geld“, sagt Gerd Hofmann.

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