„Ich träume schon das ganze Wochenende vom Sieg“
Auf den 472 Metern bis zur ersten Kurve wurde der Niederländer gleich von Ferrari-Pilot Leclerc attackiert, er blieb aber auf dem zweiten Platz. Nach seiner ersten Pole Position in diesem Jahr hielt sich Sainz im zweiten Ferrari an der Spitze. „Ich träume schon das ganze Wochenende vom Sieg“, räumte der Spanier ein. „Ich gehe auch optimistisch an die Sache ran, aber ich weiß, dass Red Bull im Rennen sehr schnell ist.“
Verstappen schaltete auf dem 5,793 Kilometer langen Kurs schnell in den Angriffsmodus. „Bleib für den Moment vernünftig, Max“, riet ihm der Kommandostand in Runde vier, während Sainz seine Reifen schon strapazieren musste. Nur zwei Umläufe später versuchte Verstappen, aus dem Windschatten am führenden Ferrari vorbeizuziehen. Sainz hielt dagegen. „Das war schmutzig“, ätzte Verstappen nach dem Zweikampf in der ersten Kurve.
In Runde 15 übernahm der 25-Jährige jedoch die Führung. Sainz verbremste sich gleich in der ersten Kurve, Verstappen schob sich außen vorbei und setzte sich in der Schikane an die Spitze.
Frische Reifen
Ferrari musste reagieren. Sainz kam in der 20. Runde an die Box - sein Rückstand auf Verstappen lag zu diesem Zeitpunkt schon bei 4,7 Sekunden. Einen Umlauf später ließ sich auch der Red-Bull-Dominator - genauso wie Leclerc - frische Reifen aufziehen und kehrte mit der harten Mischung vor den beiden Ferrari-Fahrern zurück auf den Asphalt.
„Er ist der Beste in der Qualifikation, er ist der Beste im Rennen, er ist der Beste in den Zweikämpfen. Sie sind zusammen einfach unglaublich“, lobte der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso Red Bull und Verstappen beim Grand Prix von Italien.
Der WM-Führende zeigte weiter, warum all diese warmen Worte zutreffen. Nach 25 Runden war er wieder ganz vorn, kontrollierte das Geschehen und baute seinen Vorsprung auf Sainz auf knapp sechs Sekunden aus. Hinter dem Scuderia-Duo machte Verstappens Teamkollege Perez Druck. Der Mexikaner schob sich in der 32. Runde vorbei an Leclerc auf Position drei.
Knallharter Kampf in der Schlussphase
Nun nahm Perez auch Sainz ins Visier. Der Spanier verteidigte sich aber tapfer - bis der zweite Red-Bull-Pilot in Runde 46 doch vorbei war und den Doppelerfolg klarmachte. In der Schlussphase lieferten sich die beiden Ferrari noch einen knallharten Kampf um den letzten Platz auf dem Podium, Sainz hatte zumindest hier das bessere Ende für sich.