In dem mehrtägigen Prozess hatte der Angeklagte die Tat vom 17. Juli gestanden, jedoch eine Tötungsabsicht bestritten. Wie mehrfach berichtet, gab es am späten Abend des Tattages in der Unterkunft in der Pestalozzistraße einen Streit, in dessen Verlauf der 18-jährige Iraker nach einem am Tisch liegenden Messer griff und auf einen wesentlich älteren Mann aus Afghanistan losging. Zwei Messerstiche gingen ins Leere, weil ein Landsmann des Angeklagten dazwischen ging. Ein dritter Stichversuch traf den Afghanen im Rückenbereich in der Achsel. Die Verletzung war jedoch nicht lebensgefährlich.