Der Gold-Imker aus Büchenbach

Von
Hohe Auszeichnung für Anton Herzing ( Zweiter von rechts) bei der Honigmesse in Köditz. Mit im Bild (von links) die bayerische Honigprinzessin Doris Grünbauer aus Weiden, Friedgard Schaper vom Bienenfachzentrum in Veitshöchheim und die bayerische Honigkönigin Katharina Eder aus Vilsbiburg. Fotos: red Foto: red

Es ist nicht das erste Mal. Doch gerade das freut ihn, gerade das macht ihn stolz. Anton Herzing aus Büchenbach hat wieder Gold geholt mit seinem Honig aus naturnaher Erzeugung. Sogar „Gold 1a“. Diesmal bei der bayerischen Honigmesse in Köditz bei Hof.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ausrichter war der Landesverband im Deutschen Imkerbund. Einer von drei Verbänden, die es im Imkerwesen des Freistaats gibt. Auch bei Wettbewerben der bayerischen Imkervereinigung hat Herzing schon mehrfach höchste Auszeichnungen eingeheimst. Der Wechsel hat mit Weiterbildung zu tun, mit diversen Kursen, die der Büchenbacher beim Imkerbund absolviert hat. So darf er sich inzwischen Fachwirt für Bienengesundheit nennen. Voraussetzung dafür, Schulungen abhalten und dabei quasi als Ausbilder für Nachwuchsimker tätig sein zu können.

Honig aus chemiefreier Produktion

Wenn es um das Thema Nachwuchs geht, dann blüht Toni Herzing so richtig auf. Der liegt ihm am Herzen, nicht nur seit vielen Jahren beim Kurier-Ferienprogramm. Das Engagement, das er da investiert, zeitigt Erfolge. Zahlreiche Jungimker hat er schon betreut und tut dies noch. Mit diesem Einsatz hat er auch den Imkerverein Creußen als Vorsitzender aus der Talsohle geführt und ihm zu neuer Blüte mit einer ständig wachsenden Mitgliederzahl verholfen.

Rund 320 Honiganbieter stellten sich bei der Messe in Köditz der Jury. Die meisten davon aus dem Allgäu, aus Niederbayern, aus dem Berchtesgadener Land. Aus Oberfranken waren nur acht oder neun dabei, sagt Herzing. Das habe seinen Grund: „In Oberbayern etwa findet man weitaus mehr Bereiche mit blühenden Wiesen, das erleichtert natürlich die Bienenzucht.“ Dennoch bräuchten sich die Bienenzüchter aus unserer Region keineswegs verstecken – „ich habe auch an alle Oberfranken appelliert, Selbstbewusstsein zu zeigen und weiterzumachen“. Herzing, der auch ein Zertifikat als Bio-Imker besitzt, setzt dabei auf Honig als naturnahes Erzeugnis, auf eine chemiefreie Produktion.

"Das Honig-Niveau steigt"

Dass dies funktionieren kann, dokumentierten seine herausragenden Bewertungen über Jahre hinweg. Damit leisten die Imker auch einen wertvollen Beitrag „zum Erhalt von Gottes Schöpfung“, so Herzing.

Was Herzing an diesem Wochenende im positiven Sinn auffiel: „Das Honig-Niveau steigt, und zwar massiv.“ Er könne sich nicht erinnern, dass jemals eine so große Anzahl an Bestnoten zu verzeichnen war. Allein 34-mal vergab die Jury die Wertung „Gold 1a“. Aus Oberfranken war allerdings neben Herzing nur ein Imkerkollege aus Bayreuth in dieser Kategorie vertreten.

Herzing auf der Consumenta

Die Erfolge des Imkers Anton Herzing haben sich herumgesprochen. Bis in die Landeshauptstadt. Anna Wörl, beim Landwirtschaftsministerium in München zuständig für die Dachmarke „Geprüfte Qualität Bayern“, hat den Pegnitzer mit ins Boot geholt. So war Herzing schon als Repräsentant für regionale Produkte aus dem Freistaat mit einem Stand beim Tag der Landwirtschaft auf dem Odeonsplatz aktiv. Und jüngst – schon zum zweiten Mal – bei der Verbrauchermesse Consumenta in Nürnberg.

Zwei Tage lang brachte Herzing den Besuchern das Thema Honig nahe mit all seinen Facetten, ehe dann andere Lebensmittel von der Kartoffel bis zur Gurke aus heimischen Gefilden an der Reihe waren. Die Resonanz war enorm, so Herzing, „am Abend war ich echt schlapp“.

Autor

Bilder