Bürgerstiftung Emtmannsberg Geld auch mal für einen Extrawunsch

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Auch der neue Spielplatz in Schamelsberg, der erst kürzlich von Bürgermeister Gerhard Herrmannsdörfer (links) und Gemeinderat Wolfgang Hoffmann eingeweiht wurde, wurde von der Bürgerstiftung bezuschusst. Foto: Gerald Schreiner

Bei der Bürgerstiftung der Gemeinde Emtmannsberg geht es weiter aufwärts. Das Grundstockvermögen ist erneut angewachsen, mehrere Projekte wurden bereits oder sollen noch bezuschusst werden.

 
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Emtmannsberg - Bürgermeister Gerhard Herrmannsdörfer ist zufrieden mit der Entwicklung der Bürgerstiftung. In der jüngsten Gemeinderatssitzung hatte er von einem kontinuierlich steigenden Spendenaufkommen berichtet. So legte das Grundstockvermögen von 12.300 Euro im Jahr 2019 auch vergangenes Jahr leicht, und zwar auf mittlerweile 12.600 Euro zu.

Sehr erfreulich sei die Entwicklung der Spenden, sagte Herrmannsdörfer auf Kurier-Nachfrage. „Mal waren es 20 Euro, manchmal auch 500 Euro.“ Dabei war das Spendenaufkommen 2020 mit 1340 Euro das bisher beste für die Stiftung. Denn von den 2550 Euro, die 2019 in die Kasse kamen, müssen streng genommen 1500 Euro abgezogen werden, die aus den Erlösen der Einweihung des sanierten Schlosses stammten. An Zinserträgen und Rücklagen kamen seit 2018 immerhin 498,41 Euro zusammen.

Konkrete Projekte

Die zunehmende Spendenbereitschaft führt Herrmannsdörfer unter anderem darauf zurück, dass die Stiftung mittlerweile auch auf der Ausgabenseite in Schwung gekommen ist und sich die Bürger so auch für konkrete Projekte engagieren können. Denn mit ihren Zuschüssen sei die Stiftung auch ein Instrument, Projekte quasi mit freiwilligen Leistungen zu unterstützen, was der Kommune als Stabilisierungsgemeinde nicht erlaubt sei. „Da sehen die Bürger, dass ihr Geld definitiv da ankommt, wo sie es wollen“, sagte Herrmannsdörfer.

Aktuell ist das unter anderem der gerade erst eingeweihte neue Spielplatz in Schamelsberg, der im Rahmen der Errichtung des Löschwasserbehälters realisiert wurde. Hierfür gaben die Gemeinderäte in ihrer Eigenschaft als Stiftungsräte ebenso 500 Euro frei wie für die Kindertagesstätte, die derzeit noch erweitert und umgebaut wird. „Damit sollen sich die Verantwortlichen einen Extrawunsch für die Neuausstattung erfüllen, der im Haushalt eben nicht drin ist“, sagte Herrmannsdörfer.

Schon neue Vorschläge

Und auch konkrete Vorschläge für das kommende Jahr machte das Gremium bereits. So wurden insgesamt 1750 Euro für drei Vorhaben in Aussicht gestellt. 500 Euro für das Projekt Aktiver Wohlfühlraum Kita/Umfeld Gemeindezentrum. Hier könne er sich zum Beispiel die Bezuschussung eines Freiluft-Fitnessgeräts vorstellen, das auch von Senioren genutzt werden kann und so einen generationenübergreifenden Ansatz für das sowieso umzugestaltende Gelände im Hauptort unterstützt, so Herrmannsdörfer. Weitere 500 Euro könnten für ein Wasserspielgerät am Dorfplatz in Oberölschnitz fließen. Und schließlich soll in Birk die Anschaffung des dann dritten Defibrillators im Gemeindegebiet mit 750 Euro unterstützt werden.

Das seien weitere Spendenanreize für die Bürger, hofft Herrmannsdörfer. Bislang sind in diesem Jahr schon wieder 945 Euro eingegangen.

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