Brückensanierung bei Neumühle bald fertig

Von
Christoph Schultheiß vom Staatlichen Bauamt ist zuversichtlich, dass die Großbaustelle im Ailsbachtal bis spätestens Anfang Dezember fertiggestellt ist. Zurzeit werkelt man hier an der Isolierung. ⋌Foto: Stefan Brand Foto: red

Seit Monaten wird im Ailsbachtal an der Brücke bei der Neumühle gewerkelt. Jetzt ist ein Ende der Arbeiten in Sicht – und damit auch für die Sperrung der Staatsstraße zwischen Kirchahorn und Behringersmühle in diesem Bereich. Für den Radweg, der hier einmal vorbeilaufen soll, ist das allerdings nur ein erster Schritt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

„Ja, wir liegen durchaus im Zeitplan“, sagt Christoph Schultheiß, der zuständige Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt in Bayreuth. Wie geplant soll die Maßnahme bis Ende November abgeschlossen sein. Oder spätestens Anfang Dezember. Das hängt davon ab, ob alles klappt bei der Asphaltierung. Denn Schultheiß hat keine Angst vor einem Wintereinbruch. Das Problem ist ein anderes: „Es geht darum, ob wir den Asphalt herbekommen, die meisten Firmen in dieser Branche sind ausgelastet.“

160 Meter lange Baustelle

Die Baustelle ist groß. Vor allem ist sie lang. 160 Meter lang, um genau zu sein. Es handelt sich dabei nicht um eine Brücke im eigentlichen Sinn. Sondern vielmehr um eine Stützmauer entlang des Ailsbaches.

Sie war in die Jahre gekommen, wies enorme Schäden auf. Zumindest im oberen Bereich, der musste komplett abgetragen werden. Etwa ein Meter war betroffen. Die Bausubstanz der Mauer darunter war noch völlig in Ordnung, sagt Schultheiß: „Das ist das Besondere an dieser Baustelle, das findet man in dieser Form nicht oft.“ Und so sei die Sanierung auch aus wirtschaftlicher Sicht eine gute Sache. Obwohl sich die Kosten dennoch sehen lassen können: 860 000 Euro muss der Freistaat hier investieren.

Stützmauer wurde verbreitert

Die Stützmauer wurde nicht nur saniert, sie wurde auch verbreitert. Von 1,75 auf drei Meter. Damit ein kombinierter Geh- und Radweg über sie laufen kann. Für die Planer eine nicht gerade einfache Aufgabe, so Ingenieur Schultheiß. Weil damit die sogenannte Auskragung, also der Überstand Richtung Ailsbach, größer und damit schwerer wird.

Also musste ein Gegengewicht her. Dazu wurde die Mauer in 16 Blöcke geteilt, sagt Schultheiß: „In jedem dieser Blöcke haben wir zwei Schachtringe gesetzt, über die das Ganze im Fundament verankert ist.“ Und wie geht es nun mit dem Thema Radweg weiter, den es so ja noch gar nicht gibt? Bürgermeister Gerd Hofmann seufzt.

Trasse bis nach Oberailsfeld

Und sagt dann: „Ich hoffe, dass wir die Trasse bis nach Oberailsfeld so langsam anpacken können.“ Denn noch steht deren Verlauf nicht endgültig fest. In der kommenden Woche hat er einen Termin mit dem zuständigen Ingenieurbüro, „dann hoffe ich, dass wir da Nägel mit Köpfen machen können“.

So ein Radwegebau sei nun einmal eine komplizierte Angelegenheit. Allein schon mit Blick auf die Zahl der Beteiligten - vom Naturschutz über die Fischereibehörde bis hin zum Wasserwirtschaftsamt. Ganz zu schweigen von den Grundstücksverhandlungen: „Es macht ja keinen Sinn, den Verlauf ständig um einen Meter in die eine oder andere Richtung verlegen zu müssen.“

Hofmann ist guter Dinge

Doch im Moment ist Hofmann guter Dinge, was den Bau des Radweges zwischen Oberailsfeld und der Abzweigung nach Zauppenberg angeht. Von dort könnte der Radweg dann über den bestehenden Flurweg bis nach Kirchahorn verlaufen. Von hier bis nach Volsbach existiert bereits ein Radweg – „dann hätten wir das ganze Ailsbachtal erschlossen“.

Doch jetzt muss zunächst die Brückensanierung fertiggestellt werden. Einige Abschnitte sind schon abgeschlossen, bei den anderen wird im Moment eine Schweißbahn aus Bitumen aufgebracht. Denn eine gute Isolierung ist alles, um den Beton vor allem vor Streusalzschäden zu schützen - „das ist der größte Feind solcher Anlagen“, sagt Christoph Schulheiß. Und ist überzeugt, „dass das dann 70, 80, 90 Jahre lang hält“.

Autor

Bilder