Gesamtschule „einzigartig“
Und nicht zuletzt sei da noch die Gesamtschule Hollfeld, bei der ebenfalls eine Generalsanierung erfolgt. Hier fällt heuer der Startschuss für den Bau eines MINT-Gebäudes, in dem sich alles um die Naturwissenschaften dreht. Das sei „wichtig“, handle es sich doch um eine „überaus attraktive Schule, schon aufgrund ihrer Einzigartigkeit“.
Das Thema Flüchtlinge: Hier wurde der Landrat bei aller Euphorie sehr ernst. Sprach mit Blick auf den Ukraine-Krieg von einer „Tragödie, ich kann nur auf da Schärfste kritisieren, was da passiert“. Es sei Aufgabe des Kreises, den Flüchtlingen zu helfen, bisher wurden 1200 aufgenommen. Weitere kämen, das Hotel Bär in Goldkronach als Erstaufnahmestation „ist schon wieder gefüllt“.
Flüchtlinge nicht nur aus der Ukraine
Aber darüber hinaus sei da eben auch der Flüchtlingsstrom aus Afghanistan, Syrien, Georgien oder Tschetschenien, „der ist auf dem Stand von 2015“. Das sei eine ganz andere Situation. Denn im Gegensatz zu den Menschen aus der Ukraine, „die in der Regel privat unterkommen“, gelte es hier Unterkünfte zu finden. Mit Auflagen von der Regierung. Und: „Uns fehlt die Perspektive, es gibt keine Aussicht, dass diese Welle abebbt, das beschäftigt die Bürger enorm“. Aber auch in diesen Ländern herrsche eben oft Krieg, „da stecken Schicksale und unzumutbare Zustände dahinter“. Auch hier gebe es eine große Hilfsbereitschaft, „aber eben auch Ängste und Sorgen, das ist für uns, für mich persönlich die größte Herausforderung im Moment“.
Der Verwaltungschef und die Personalentwicklung: Verwaltungsdirektor Daniel Frieß ergänzte Wiedemanns Bilanz aus der „Binnensicht“ des Personals. Man sei „im vierten Jahr der Krisen“, habe als Behörde selbst Test- und Impfzentren betrieben, sechs Monate Katastrophenfall erlebt mit Personaleinsatz rund um die Uhr. Kaum habe sich die Corona-Lage entspannt, „kamen der Krieg und seine Folgen für das Ausländer- und Sozialamt plus die aktuelle Flüchtlingswelle“. All das habe man geschafft mit „moderatem Personalzuwachs unter dem Schnitt anderer Landratsämter in Bayern“. 495 Mitarbeiter waren es Ende 2022, davon knapp 150 staatliche Mitarbeiter zur Unterstützung von anderen Behörden. Frieß: „Es waren schon mal über 500, allerdings, ja, 2019 nur 407“.