Wer gut geschult ist, könne Straftaten wie Identitätsmissbrauch oder Geldwäsche verhindern helfen, sagt Luh-Fuchs: Rascher Beratungsbedarf habe zum Beispiel kürzlich beim Landratsamt in Bayreuth angesichts der ukrainischen Flüchtlingsbewegung geherrscht. Schließlich gehe es darum, zu erkennen, wer Anspruch auf staatliche Hilfe habe, aber auch solche auszusortieren, die sich Leistungen mit gefälschten Dokumenten erschleichen wollten. Das komme gerade in solch unübersichtlichen Zeiten gar nicht selten vor.
Es gebe aber auch Unternehmen, bei denen sich der Laie zunächst frage, warum die Mitarbeiter in der Dokumentenprüfung versiert sein müssten. Das treffe zum Beispiel für Mietwagenunternehmen, aber auch Autohändler zu. Geben diese einen Mietwagen oder ein zum Verkauf stehendes Auto für eine Probefahrt heraus, ohne die Identität des Fahrers zweifelsfrei zu prüfen, könne es nach einer Unterschlagung des Fahrzeugs mindestens zu Schwierigkeiten mit der Versicherung kommen.
Horrende Schäden
Desko-Chef Alexander Zahn sagt: „Der volkswirtschaftliche Schaden durch gefälschte Ausweisdokumente und Geldscheine ist international kaum zu beziffern. Von Sozialleistungen bis zum Menschenhandel: Grundlage der organisierten Kriminalität ist bei vielen dieser Delikte ein gefälschter Pass oder Ausweis. Nur wer Fälschungen erkennt und entsprechend reagiert, kann Betrug und Schlimmeres verhindern. Dafür schaffen wir hier am College die Grundlage.“
Für das seit gut 30 Jahren bestehende, rund 60 Mitarbeiter starke Unternehmen sei das Dienstleistungsangebot ein drittes, das Angebot abrundende Standbein neben der Hard- und Software zur Dokumentenerkennung, ergänzt Luh-Fuchs.