In der langen Liste der auszuzeichnenden Bundessieger war man gerade erst beim Buchstaben G, als es hieß, man müsse Seehofer jetzt leider verabschieden. Doch der winkte ab, rief ein "Das ziehen wir jetzt durch" in den Saal, drückte eine weitere Dreiviertelstunde die Hände der Bundessieger und stellte sich mit ihnen zum Erinnerungsfoto. Und so war Selina Wurzer, Glasveredelerin aus Zwiesel, die als Letzte auf die Bühne gerufen wurde, "ganz selig, dass der Ministerpräsident auf mich gewartet hat – echt cool".Seehofer lobte die Preisträger dafür, dass sie sich "was zutrauen und anpacken". Mit diesen Tugenden sei auch Bayern von einem der ärmsten Bundesländer zum Top-Standort in Deutschland aufgestiegen. Bayreuth und Bamberg gehörten nach der neuesten Prognosstudie zu den dynamischsten Wirtschaftsstandorten – Wunsiedel, Hof oder Kronach mit ihren massiven Problemen nannte er allerdings lieber nicht.Er bezeichnete die duale Berufsausbildung als eine Errungenschaft, "um die wir in der ganzen Welt beneidet werden". In Deutschland werde viel über Allgemeinbildung, aber zu wenig über die berufliche Bildung gesprochen. Die Bundessieger seien dabei "die Olympioniken der beruflichen Bildung" – ihre Ausbildung "ein Schatz, den Ihnen niemand mehr nehmen kann".
Foto: Harbach