Die einen haben es zumindest nicht schlechter als bisher, für die anderen ist es ein Aderlass - Mitte November ändert sich die Einkaufslandschaft in Pottenstein und dem benachbarten Gößweinstein entscheidend. Zumindest, was das Discounter-Angebot angeht.
Überraschend kommt diese Entwicklung nicht, sie ist seit längerem bekannt. Doch jetzt müssen sich die Verbraucher konkret auf eine neue Situation einstellen. Vor allem in Pottenstein. Denn dort schließt am 14. November der Aldi-Markt im Industriegebiet. Und am gleichen Tag eröffnet der Branchenführer im Discount-Bereich eine neue Filiale in Gößweinstein.
Dort ist Bürgermeister Hanngörg Zimmermann nicht gerade unglücklich - auch wenn parallel Lidl seine Türen dichtmacht: "Ich gehe schon davon aus, dass der neue Aldi eine gewisse Magnetwirkung hat, dass davon die ganze Marktgemeinde profitiert." Und, ja, er glaubt auch daran, dass künftig so mancher Pottensteiner zum Einkaufen in den Wallfahrtsort pilgert.
Sein Amtskollege Stefan Frühbeißer sieht die Lage dennoch recht gelassen. Klar, der Wegfall von Aldi sei bedauerlich - "aber die Kundenfrequenz war halt wohl einfach zu gering". Aber für ihn, für die Verwaltung wie auch für den Stadtrat habe grundsätzlich die Entwicklung der Innenstadt Vorrang. "Das war schon immer so und das wird auch so bleiben ", sagt Frühbeißer.
Und meint damit den Bestand des Norma-Marktes am Rand des Ortszentrums. Wiederholt stand dieser Standort infrage, drohte die Schließung. Die ist nun vom Tisch. Und das sei wichtig, so der Bürgermeister.
Was passiert jetzt mit der Aldi-Immobilie oben am Berg? Frühbeißer weiß es nicht. Wie oft in solchen Fällen habe die Discounterkette das Gebäude an einen Investmentfonds veräußert. Fakt sei: Für zwei Jahre gilt hier ein Nutzungsausschluss: "In dieser Zeit darf hier kein neuer Einkaufsmarkt einziehen." Und eine andere Nutzung? Darüber ist Frühbeißer im Moment nichts bekannt.
