Werk in Dülmen wird ausgebaut - Mittelfristige Zusagen auch für Weidenberg Zapf Garagen investiert Millionen in NRW

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Zapf-Geschäftsführerin Katrin Grunert-Jäger sagt, die Millioneninvestition ins Werk Dülmen stärke das gesamte Unternehmen. Foto: Archiv/Peter Mularczyk Foto: red

Erst vor wenigen Wochen hat Zapf den Baubereich geschlossen und angekündigt, sich auf das profitable Geschäft mit Fertiggaragen zu konzentrieren. Jetzt investiert das Unternehmen in diesem Bereich. Allerdings in Dülmen (Nordrhein-Westfalen) und nicht in Bayreuth oder im Werk Weidenberg - zumindest jetzt noch nicht.

 
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4,5 Millionen Euro fließen in den Ausbau des Garagenwerks Dülmen zu einem der modernsten seiner Art in Europa, sagte Zapf-Geschäftsführerin Katrin Grunert-Jäger dem Kurier. Bis zum Herbst sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Das Werk, das derzeit rund 2400 Garagen im Jahr produziert, soll künftig 4400 Garagen im Zweischichtbetrieb und sogar 6000 Garagen herstellen können, wenn auf drei Schichten umgestellt wird. Das machten die Ausbauten möglich, sagte Grunert-Jäger.

NRW ein wichtiger Markt

Auf die Frage, warum man nicht in das Werk in Weidenberg habe investieren können, um vielleicht auch einen Teil der durch die Schließung des Baubereichs weggefallenen rund 60 Stellen zu retten, sagte die Geschäftsführerin, man investiere immer dann, wenn man Wert für das Unternehmen schaffen könne. Der Markt für Fertiggaragen in Nordrhein-Westfalen, Teilen Norddeutschlands und Benelux, der aus Dülmen beliefert werde, sei sehr interessant und wachse vor allem auch.

Derzeit noch lange Lieferzeiten

Bislang müssten die Zapf-Kunden dort Lieferzeiten von zwölf Wochen und mehr in Kauf nehmen. Die sollen auf acht Wochen zurückgehen, die Kundenzufriedenheit so steigen. In Dülmen werde außerdem neben der Ausstattung des Werks auch in moderne Lieferfahrzeuge investiert, von denen eines zum Beispiel für besonders enge Baulücken ausgelegt sei. Der Ausbau in Dülmen stärke das gesamte Unternehmen.

Werksgelände in Herne verkauft

Das Geld für die Investition stammt aus dem Verkauf des Geländes eines weiteren Garagenwerks in Herne an einen benachbarten Betrieb. Dieses Werk wird geschlossen, die dortigen Mitarbeiter wechseln dann ins etwa 40 Kilometer entfernte Dülmen. "Es macht keinen Sinn, so nah beieinander zwei Werke zu betreiben. In Dülmen haben wir den Platz, den wir brauchen. In Herne war eine Erweiterung nicht mehr möglich", sagte Grunert-Jäger. Rund 100 der noch knapp 700 Zapf-Beschäftigten werden dort letztlich arbeiten.

Garagenbereich läuft gut

Und Weidenberg? Auch dort wolle man investieren, sagte Grunert-Jäger. Allerdings eher mittelfristig, auch wenn es bereits "konkrete Vorstellungen" gebe. Nach der Trennung von der Bau-Sparte brauche man dort weniger Beton, müsse aber anderen Anforderungen gerecht werden. Der Garagenbereich laufe jedenfalls "wirklich gut", der Marktanteil von Zapf in Deutschland liege bei knapp 40 Prozent. Künftig wolle man aber "weg von der reinen Menge hin zu mehr Wertschöpfung für das Unternehmen". Garagen, bei denen das Design im Vordergrund stehe oder solche mit Zusatzausstattung, wie etwa Solaranlagen, gingen in diese Richtung. Allerdings ohne die Standardgaragen zu vernachlässigen.

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