Stadträte stimmen zu: Wochenmarkt zieht vorübergehend auf den La Spezia-Platz Wochenmarkt: "Die ideale Lösung"

Von Frank Schmälzle
Wann müssen die Marktkaufleute raus aus der Rotmainhalle? Ganz genau steht das immer noch nicht fest. Foto: Eric Waha Foto: red

Der Wochenmarkt zieht um: Wenn die Rotmainhalle zur Ersatzspielstätte für die Stadthalle umgebaut wird, findet der Wochenmarkt auf dem La Spezia-Platz und in der Schlossgalerie statt. Das hat der Stadtrat gestern einstimmig beschlossen. Ein Problem gibt es aber doch.

 
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Und das liegt im Zeitplan: Für die Marktbeschicker, die dem ersten Vorschlag der Verwaltung, an die Stadthalle zu ziehen, nicht folgen wollten, ist das Frühjahrsgeschäft besonders wichtig. Das darf nicht leiden, denn dann machen sie die besten Umsätze. Fünf Monate braucht die Stadt, um die Rotmainhalle zur Ersatzspielstätte umzubauen. „Drunter geht es nicht“, sagt Stadtbaureferent Hans-Dieter Striedl. Aber im September soll die Rotmainhalle fertig sein – auch und gerade für die Kultur. Das wird eng. Striedl sagt aber auch: Die Stadtverwaltung will ein neues Förderprogramm für den Umbau der Rotmainhalle nutzen. „Eventuell ergibt sich da eine Verschiebung nach hinten.“ Welche Auswirkungen das für die Kultur in Bayreuth hätte, sagt er nicht.

Marktbeschicker sollen informiert werden

Zurzeit wird geplant. An der Bühnentechnik und an der Galerie, die über den Kiosken der Rotmainhalle entstehen soll. „Sobald diese Planungen vorliegen, werden wir mit den Marktbeschickern sprechen“, sagt Striedl. Dass die sich über eine schlechte Informationspolitik der Verwaltung beschweren, soll sich nicht wiederholen.

"Sogar besser als die Rotmainhalle"

Den La Spezia-Platz und die Schlossgalerie, die die Stadt gekauft hat, feierten die Stadträte gestern als eine ideale Lösung für den Wochenmarkt während der Umbauzeit. Weil alle Stände, die jetzt vor und in der Rotmainhalle, Platz haben und nicht kleiner werden müssen. Weil der Standort Rotmainhalle, den die Kunden kennen, nicht weit entfernt ist. Weil der Zentrale Omnibushalt und genügend Parkplätze in der Nähe sind. Und weil in der Schlossgalerie Markteinrichtungen wie etwa Kühltheken stehen bleiben können. „Das“, sagt Rechtsreferent Ulrich Pfeifer, „ist sogar besser als in der Rotmainhalle.“ Pfeifer und seine Mitarbeiter aus dem Liegenschaftsamt hatten diese Lösung eingefädelt. Geklappt hat sie allerdings nur, weil das Unternehmen 2F mitzog. Die Geschäftsführer siedeln ihren Betrieb vor Ablauf des Mietvertrages ab. Der Ausstatter von Büros, Hotels, Heimen und und gewerblichen Einheiten wird künftig seinen Sitz in den Markgrafenhalle haben.

Nur der Traktor muss draußen bleiben

Ausführlich haben Marktbeschickern und Mitarbeiter der Verwaltung den neuen Platz für den Markt begutachtet, sagt Pfeifer. „Wir haben im Gespräch mit den Marktkaufleuten nur ein einziges Mal Nein sagen müssen“, sagt Pfeifer. „Als uns eine Marktbeschickerin fragte, ob sie mit dem Traktor in die Schlossgalerie hineinfahren könne.“ Jetzt habe er eigentlich nur noch eine Sorge, scherzt Pfeifer. Dass es den Marktkaufleuten an ihrem neuen Platz so gut gefällt, dass sie gar nicht mehr in die Rotmainhalle zurück wollen.

In der Schlossgalerie soll künftig ein Bürgerzentrum entstehen, in dem Dienststellen der Verwaltung mit viel Bürgerkontakt untergebracht werden. Das Gebäude hatte die Stadt für 4,65 Millionen Euro von dem Energiekonzern Eon gekauft.

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