US-Panzer-Investition: Frieden statt Geld

Von Sarah Bernhard
Ein US-Kampfpanzer auf dem Truppenübungsplatz in Grafenwöhr. Foto: Markus Rauchenberger/US-Armee Foto: red

Die US-Armee investiert viel Geld in den Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Das ist schön. Noch schöner wäre es, wenn sie die Kriegsspielchen lassen würden.

 
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Rund 660 Millionen Euro geben die Amerikaner pro Jahr rund um den Truppenübungsplatz Grafenwöhr aus. Jetzt kommen noch einmal 50 Millionen für den Bau von Panzerhallen dazu. So viel Geld wie die US-Armee bringt wohl niemand in die Region – und das seit Jahrzehnten. Weshalb auch keiner den Nutzen des Truppenübungsplatzes bestreiten würde.

Und trotzdem wäre es schöner, wenn es anders wäre. Denn was gerade passiert, macht Angst. Da wird an der Nato-Ostgrenze ein Drohpotenzial aufgebaut, das immer mehr an den Kalten Krieg erinnert. Und selbst wenn die Amerikaner noch hundert Mal sagen, dass die Panzer nicht dem Angriff, sondern nur der Verteidigung dienen: Wer der Aggressor ist, kommt auf die Sichtweise an.

Die Dummen, das sind wir

Und das schadet vor allem uns. Denn wenn es Krieg gibt, wird er nicht im fernen Amerika oder im tiefen Russland stattfinden, sondern vor unserer Haustür. Und dann nützen uns auch die 700 Millionen Euro nichts mehr.