Tillschneider: Verdienstkreuz für Bachmann

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Hans-Thomas Tillschneider, Bayreuther Islamwissenschaftler und Rechtsaußen-Vordenker der AfD, hat am Montagabend das Bundesverdienstkreuz für Pegida-Gründer Lutz Bachmann gefordert. Bachmann war vergangene Woche der  Volksverhetzung für schuldig befunden worden.

 
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Hans-Thomas Tillschneider, Landtagsabgeordneter der Alternative für Deutschland (AfD) in Sachsen-Anhalt, hat am Montagabend auf einer Pegida-Kundgebung in Dresden das Bundesverdienstkreuz für Pegida-Gründer Lutz Bachmann gefordert. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Tillschneider ist der erste Mandatsträger der Alternative für Deutschland, der auf einer Kundgebung des islam- und fremdenfeindlichen Bündnisses in Dresden gesprochen hat. Der Politiker bedankte sich dafür, dass Pegida den Boden für eine neue Islampolitik der AfD geebnet habe. Deutsche Patrioten rief er auf, sich zu vereinen.

Im Verlauf seiner Rede forderte Tillschneider außerdem das Bundesverdienstkreuz für Pegida-Gründer Lutz Bachmann. Der Pegida-Gründer war vor sechs Tagen, am vergangenen Dienstag, vom Amtsgericht Dresden wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 9.600 Euro verurteilt worden. Das Gericht hatte es als erwiesen angesehen, dass er im Netz in diffamierender Weise gegen Flüchtlinge gehetzt hatte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Tillschneider gilt als einer der Rechtsaußen-Vordenker der Alternative für Deutschland. Der Islamwissenschaftler arbeitete an der Universität Bayreuth, ehe er für die AfD in den Landtag von Sachsen-Anhalt einzog. Er ist nach wie vor Akademischer Rat auf Zeit am Lehrstuhl für Islamwissenschaft der Uni Bayreuth, seine Dozenten-Tätigkeit ruht, so lange er politisch aktiv ist.

Pegida-Chef Bachmann kündigte an, künftig weitere AfD-Politiker sprechen zu lassen. An der Kundgebung beteiligten sich nach Angaben der Forschungsgruppe „Durchgezählt“ 2500 bis 3000 Pegida-Anhänger.

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